Donnerstag, 11. Juli 2013

Raceweekend Part 3

Grüß Gott mitternand‘
Nun werde ich mich also auch mal als Blogger versuchen - auch wenn meine Prosa nicht an die Wortgewandtheit der Killerwade heran kommt.

Bei mir stand also am Sonntag 07.07. der Tegernsee-Triathlon an und wie schon die letzten 2 Jahre startete ich in der Staffel. Nachdem wir 2011 ganz oben auf dem Stockerl standen und 2012 auf den 3. Platz verwiesen wurden, musste dieses Jahr wieder voll angegriffen werden.

Da wir bis wenige Tage vor dem Start noch keinen Läufer hatten (Daniel ist ausgefallen), war nicht nur ein Podestplatz, sondern auch der gesamte Start fraglich. Dank der einschlägigen Social-Networks und einer guten Triathlon-Community in und um München haben wir dann doch noch Ersatz gefunden. Und was für einen .. Stephan ist ein 34 Minuten Läufer und hatte für die Strecke am Tegernsee eine 36er Zeit angekündigt.
Jetzt war klar: ich muss mein Bestes geben, um das Team nicht zu enttäuschen – das würde also eine harte Nummer werden. Nachdem ich in Erding krankheitsbedingt nicht starten konnte (akuter Fall von Veislgia, die ambulant behandelt werden musste), war ich heiß auf Wettkampf!
Mein Training hatte ich die letzten 2 Wochen speziell auf Zeitfahren ausgerichtet und ich habe gemerkt, dass die Form gut ist. So konnte ich mich Sonntagmorgen zu unchristlicher Stunde (der Wecker klingelte um 5 Uhr) guter Dinge auf den Weg machen.

Der Triathlon am Tegernsee ist ja unter Anderem dafür bekannt, dass das Wetter am Morgen wenig einladend wirkt, dann aber pünktlich zum Wettkampf optimale Bedingungen herrschen. Auch dieses Jahr war der Wettergott auf unserer Seite: Bin ich beim Warmfahren noch im tiefsten Nebel bei 15° unterwegs gewesen, blitzte pünktlich zum Start immer öfter die Sonne durch. Am Ende waren es perfekte Bedingungen für schnelle Zeiten.

Während ich also auf Erik in der Wechselzone wartete, quälte mich - wie jedes Jahr - der selbe Gedanke: Kommt Erik als Erster angesprintet und muss ich den Hasen auf der Radstrecke spielen? Glücklicherweise wurde meine Befürchtung nicht wahr und er kam als 5. Gesamt aus dem Wasser.
Eine Staffel war dabei vor uns. Erik musste sich einem Irischen Rettungsschwimmer geschlagen geben.

Nun ging es also auf die Jagd. Die ersten beiden Athleten legten direkt ein sattes Tempo hin und es war klar, die würde ich nicht mehr sehen. Die Fahrer an 3. und 4. Position hatte ich allerdings im Griff und jederzeit in Blickweite. 

Die Strecke in Tegernsee ist nicht ohne und ist mit den vielen verschiedenen Anstiegen sehr unrhythmisch zu fahren. Ich habe dann feststellen müssen, dass ich in der ersten von zwei Runden etwas überzockt habe und musste die zweite Runde langsamer angehen lassen. Glücklicherweise ging es auch dem Fahrer vor mir so. Als ich dann bemerkte, dass er der Staffelfahrer aus dem Team vor uns ist und nach mit lange niemand zu sehen war, habe ich mich an seine Fersen geheftet (selbstverständlich im legalen Abstand) und seine Fahrt studiert. Schnell war klar, in der Ebene und Bergab drückt er ein gutes Tempo, aber am Berg fehlte ihm die Kraft.
Also habe ich taktiert und am letzten Anstieg kurz vor der Wende (ca. 7 km vor dem Ziel) einen Husarenantritt gestartet. Zu meinem Vorteil hatte er sich nie umgedreht und wusste nicht, dass ich an seinem Hinterrad klebe, so dass er der Überraschungsangriff unmöglich mitgehen konnte.

 

Jetzt hieß es nur noch, das Ding nach Hause fahren. Nur ist das leichter gesagt als getan ..
Mit ordentlich Laktat in den Beinen hab ich also den Rest rausgeholt und nochmal satte 20 Sekunden rausgefahren.

Unser Läufer durfte nun als Erster Staffel-Läufer auf die Strecke.
Nach kurzem Gespräch mit dem Konkurrenten haben wir erfahren, dass die Jungs nur einen Gaudi-Läufer um die 50 Minuten haben. Da waren wir uns schon sicher, dass das Ding gegessen ist.

So haben wir am Ende mit fast 7 Minuten Vorsprung wieder den ersten Platz geholt.
Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass ich meine Zeit vom Vorjahr um fast eine Minute unterbieten konnte.
Am Ende stand eine Zeit von 1:04:57 auf der Uhr, was die Tagesbestzeit der Staffelfahrer war.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik:
40 km - 418 hm - 37 km/h

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