Grüß Gott mitternand‘
Nun
werde ich mich also auch mal als Blogger versuchen - auch wenn meine
Prosa nicht an die Wortgewandtheit der Killerwade heran kommt.
Bei
mir stand also am Sonntag 07.07. der Tegernsee-Triathlon an und wie
schon die letzten 2 Jahre startete ich in der Staffel. Nachdem wir 2011
ganz oben auf dem Stockerl standen und 2012 auf den 3. Platz verwiesen
wurden, musste dieses Jahr wieder voll angegriffen werden.
Da
wir bis wenige Tage vor dem Start noch keinen Läufer hatten (Daniel ist
ausgefallen), war nicht nur ein Podestplatz, sondern auch der gesamte
Start fraglich. Dank der einschlägigen Social-Networks und einer guten
Triathlon-Community in und um München haben wir dann doch noch Ersatz
gefunden. Und was für einen .. Stephan ist ein 34 Minuten Läufer und
hatte für die Strecke am Tegernsee eine 36er Zeit angekündigt.
Jetzt
war klar: ich muss mein Bestes geben, um das Team nicht zu enttäuschen –
das würde also eine harte Nummer werden. Nachdem ich in Erding
krankheitsbedingt nicht starten konnte (akuter Fall von Veislgia, die
ambulant behandelt werden musste), war ich heiß auf Wettkampf!
Mein
Training hatte ich die letzten 2 Wochen speziell auf Zeitfahren
ausgerichtet und ich habe gemerkt, dass die Form gut ist. So konnte ich
mich Sonntagmorgen zu unchristlicher Stunde (der Wecker klingelte um 5
Uhr) guter Dinge auf den Weg machen.
Der
Triathlon am Tegernsee ist ja unter Anderem dafür bekannt, dass das
Wetter am Morgen wenig einladend wirkt, dann aber pünktlich zum
Wettkampf optimale Bedingungen herrschen. Auch dieses Jahr war der
Wettergott auf unserer Seite: Bin ich beim Warmfahren noch im tiefsten
Nebel bei 15° unterwegs gewesen, blitzte pünktlich zum Start immer öfter
die Sonne durch. Am Ende waren es perfekte Bedingungen für schnelle
Zeiten.
Während
ich also auf Erik in der Wechselzone wartete, quälte mich - wie jedes
Jahr - der selbe Gedanke: Kommt Erik als Erster angesprintet und muss
ich den Hasen auf der Radstrecke spielen? Glücklicherweise wurde meine
Befürchtung nicht wahr und er kam als 5. Gesamt aus dem Wasser.
Eine Staffel war dabei vor uns. Erik musste sich einem Irischen Rettungsschwimmer geschlagen geben.
Nun
ging es also auf die Jagd. Die ersten beiden Athleten legten direkt ein
sattes Tempo hin und es war klar, die würde ich nicht mehr sehen. Die
Fahrer an 3. und 4. Position hatte ich allerdings im Griff und jederzeit
in Blickweite.
Die Strecke in
Tegernsee ist nicht ohne und ist mit den vielen verschiedenen Anstiegen
sehr unrhythmisch zu fahren. Ich habe dann feststellen müssen, dass ich
in der ersten von zwei Runden etwas überzockt habe und musste die zweite
Runde langsamer angehen lassen. Glücklicherweise ging es auch dem
Fahrer vor mir so. Als ich dann bemerkte, dass er der Staffelfahrer aus
dem Team vor uns ist und nach mit lange niemand zu sehen war, habe ich
mich an seine Fersen geheftet (selbstverständlich im legalen Abstand)
und seine Fahrt studiert. Schnell war klar, in der Ebene und Bergab
drückt er ein gutes Tempo, aber am Berg fehlte ihm die Kraft.
Also
habe ich taktiert und am letzten Anstieg kurz vor der Wende (ca. 7 km
vor dem Ziel) einen Husarenantritt gestartet. Zu meinem Vorteil hatte er
sich nie umgedreht und wusste nicht, dass ich an seinem Hinterrad
klebe, so dass er der Überraschungsangriff unmöglich mitgehen konnte.
Jetzt hieß es nur noch, das Ding nach Hause fahren. Nur ist das leichter gesagt als getan ..
Mit ordentlich Laktat in den Beinen hab ich also den Rest rausgeholt und nochmal satte 20 Sekunden rausgefahren.
Unser Läufer durfte nun als Erster Staffel-Läufer auf die Strecke.
Nach
kurzem Gespräch mit dem Konkurrenten haben wir erfahren, dass die Jungs
nur einen Gaudi-Läufer um die 50 Minuten haben. Da waren wir uns schon
sicher, dass das Ding gegessen ist.
So haben wir am Ende mit fast 7 Minuten Vorsprung wieder den ersten Platz geholt.
Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass ich meine Zeit vom Vorjahr um fast eine Minute unterbieten konnte.
Am Ende stand eine Zeit von 1:04:57 auf der Uhr, was die Tagesbestzeit der Staffelfahrer war.
Noch ein paar Zahlen für die Statistik:
40 km - 418 hm - 37 km/h
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen