nachdem der Swim&Run bereits im letzten Post ausgewertet
wurde, sollen nun über das zweite Abenteuer des Wochenendes, der
Geiseltaltriathlon in Braunsbedra, ein paar Worte verloren werden.
Der 9.Geiseltaltriathlon ist eine beschauliche gut
organisierte Veranstaltung für Landesligastarter und Jedermänner, die sich an
einer verlängerten Volksdistanz austoben wollen. Ich startete natürlich als
Jedermann und nahm um 11:10 bei prallem Sonnenschein die Strecke mit 100
anderen Startern in Angriff. Es ging über 700m Schwimmen, 28,5km Rad und 6,6km zu Fuß
Laut Ausschreibung hieß das Ganze: 0,75-30-6, was jedoch die Verantwortlichen
nur als Richtwerte ausgaben.
Es war wie auch bei anderen Veranstaltungen Neoprenverbot,
so dass jeder Nichtschwimmer gezwungen war, die Schwimmhilfen in der Tasche zu
lassen. Es ging über 2 Runden und zwischenzeitlichen Landgang über die 700m.
Hier merkte ich schnell mein Geballer vom Vortag und die Arme wurden schwerer
und schwerer. Dennoch war ich nach 12min als 8. aus dem Wasser und flitzte ein
wenig benommen in die Wechselzone. Hier lief alles glatt und so war ich nach 13min
auf der Radstrecke. Die Landesligastarter waren 10min vor uns gestartet und nun
begann das Vermischen der einzelnen Startgruppen.
Die Radstrecke erstreckte sich auf 2 Runden a 14,3km und war
von vielen gefährlichen Kurven geprägt. Zusätzlich merkte ich die Hügel des
Saale-Unstrut-Tals sowie den frischen Gegenwind, der mich an Staßfurter Zeiten
erinnerte. Aber in der Raddisziplin hat sich in diesem Jahr Einiges getan.
Plötzlich bin ich der, der nach vorne fährt. So fiel die Kette weit nach rechts
und ich fuhr an den ersten Konkurrenten vorbei. Hier passierte es dann. Mein
erster „Sturz“. Beim Blick auf den Radcomputer wurde mir schwindelig und ich
driftete nach rechts von der Strecke ab und rammente in die nächste Hecke am
Straßenrand. Glücklicherweise war mein Fahrrad nicht betroffen und die Kratzer
an der Hand waren nicht so schlimm, dass ich hätte behandelt werden müssen.
Einzig Vorsicht wollte ich mit meinem weißen Lenkerband walten lassen, das
nicht mit Blut besudelt werden sollte. Um die Früchte der Überholarbeit
gebracht schwang ich mich wieder aufs Rad und fuhr weiter. An diesem Tag hatte
ich aber gefühlt müde Beine. So richtig wollte ich nicht mehr in die hohen
Widerstände und versuchte über die Pedalumdrehungen schnell zu sein. Das gelang
mir auch. Nach 46:30 waren die 28,6km bezwungen und ich war an vierter Stelle.
Mit der drittschnellsten Radzeit im Feld war das Ergebnis äußerst gut. Auch der
Tacho spuckte einen 37er-Schnitt aus, was für diese Strecke in Ordnung geht.
Auf der Laufstrecke merkte ich dann, dass es inzwischen
Mittag war und die Sonne fleißig von oben brannte. Mit Wasser kühlte ich was
das Zeug hielt, aber trotzdem musste ich das Tempo drosseln. Anderen erging es
ähnlich, so dass ich auf der ersten der zwei Laufrunden sogar noch Teilnehmer
überholte. Plötzlich war ich also Zweiter. Am Ende jedoch musste ich einen
schnellen Läufer vom LFV Oberholz ziehen lassen. Der Leipziger hatte ebenfalls
am Vortag beim Swim & Run teilgenommen, aber einfach mehr zuzusetzen. So kam
ich unter 1:30 als Dritter ins Ziel und war natürlich völlig am Ende. Die
Laufzeit ging in Ordnung, war es doch immer noch 4:20er Schnitt, und das bei
diesen Bedingungen.
Die Beine waren
richtig müde, die Sonnencreme lag zu Hause, doch der Kuchen schmeckte. So versorgte
ich mich so schnell ich konnte und setzte mich in den Schatten. In der
anschließenden steckte ich dann den ersten Pokal meiner Triathlon-„Karriere“ in
die Höhe.
Alles in allem also ein gelungener Wettkampf. Generell ist
den Veranstaltern ein großes Lob zu machen. Bei allen Disziplinen mussten zwei
Runden absolviert werden. Das ist zuschauerfreundlich. Die gesamte Organisation
war gut strukturiert. Die Verpflegung im Ziel suchte ihres Gleichen und wer für
15€ Anmeldegebühr noch ein Funktionsshirt springen lässt, versucht definitiv
alles für den Athleten möglich zu machen. Im nächsten Jahr ist ein weiterer
Termin gebrockt. Hoffentlich fällt dieser nicht mit anderen zusammen…
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