Donnerstag, 13. April 2017

Rennbericht Leipzig Marathon

Es ist in den letzten Monaten still geworden um den Sport. Ein halbes Jahr lang keine Wettkämpfe und auch das Training versprach keine Wettkampfexperimente. Für viele wäre natürlich mein Trainingspensum von ca 5std. pro Woche immer noch beachtlich, aber verteilt auf Schwimmen und Laufen waren das 2 Einheiten pro Woche.

Lichtblick ist das gemeinsame Lauftraining mittwochs mit Vereinskollegen, um Tempotraining und Lauf ABC gemeinsam zu bewältigen. Hier gab es vor zwei Wochen nochmal einen Leistungstest, der die Sub1:30 wieder in Schlagdistanz brachte.

So lief am Sonntag der erste Wettkampf des Jahres: Ich war schon seit 9:30 auf dem Sportforum unterwegs und unterstütze meine Schüler beim Schülerlauf und merkte hier schon, dass die Sonne und der aufgeheizte Asphalt Einigen zuviel werden könnte.

Wir trafen uns als Handwerker gemeinsam zum Gruppenfoto. Viele bildeten im Vorfeld kleine Tempogruppen und erwärmten sich fürs Rennen.


Nach dem Startschuss lief es wie seit drei Jahren. Die breite Startzone auf den ersten Kilometern sondierte schnell die Felder und ich fand durch die grünen T-Shirts schnell die anderen wieder. Schnell formierte sich eine grüne Gruppe aus Jan, Andy, Markus und Daniel, die die 1:25 angehen wollten. Das Tempo passte und sie entschlossen sich zu Beginn, den Zeitläufer hinter sich zu lassen. In dieser Anfangsphase haderte ich mit mir. 3:55er Pace zeigte die Uhr an. Es fühlte sich locker an und der Zeitläufer (1:30) war ebenfalls hinter mir. Ich traf vermutlich die weiseste Entscheidung des Tages. Ich ließ mich zurückfallen und blieb in der momentan großen Läufergruppe.

Jetzt versuchte ich mich einzugrooven. Irgendwie ging das aber schwieriger. Das Tempo schwankte immer zwischen 4:00er und 4:25er Schnitt. Das Profil der Strecke tat ihr übriges und so richtig Punch hatte ich dann doch nicht in den Beinen. Was mich aufheiterte, war, dass die Ausreißer nicht richtig weg kamen. Mit 200m Vorsprung kamen sie nicht richtig weg. So fühlte ich mich mit Chris Beil und Lutz Kummich in der Verfolgergruppe.

Bei Kilometer 10 ging dann Jan Thielbeer aus dem Rennen. Das war ausgerechnet am letzten Ende der Strecke. Also musste er wohl doch noch nach Hause quälen und ein DNF verarbeiten. Die anderen sah ich dann an der Wendemarke bei Kilometer 13 wieder. Hier liefen sie nicht mehr richtig als Grupee, sondern verteilten sich schon. Anscheinend hatten sie sich an diesem Tag ebenfalls übernommen?


Chris setzte dann zur Aufholjagd bzw. zur Flucht nach vorne an. Er fühlte sich noch gut, während ich zu arbeiten hatte, dass ich in der 1:30er Gruppe bleibe. Eine Flucht hätte ich nicht ins Ziel gebracht. Mit 3 Kilometern Verspätung traute ich mir dann aber die Flucht zu. Kurze Zeit später sammelte ich dann Andy ein, dessen Schritte schwerfällig wirkten. Kurze Zeit später war dann Markus der Überholte. Das Feld riss auf und nun sah ich nur noch Daniel, der die letzten 3 Kilometer mit 4:30er Pace nach Hause lief. Ich hatte aber noch 4:10 drauf und es fühlte sich wie Fliegen an, jedenfalls für den Moment. Kurze Zeit später war bei mir nämlich ebenfalls nur noch 4:20 möglich und ich wurde überholt. Diesmal ohne Zielsprint schaffte ich die 1:29:08Std. und erreichte mein Ziel der Sub 1:30.

Die Details werden dann in den nächsten Trainings ausgewertet, denn viele blieben an diesem Tag unter ihren Erwartungen. Also ein anspruchsvoller Tag, der schlecht zum Laufen war, aber die warmen Sonnenstunden luden noch zum Ausklang im Biergarten ein.