Sonntag, 8. September 2013

Die Triathlonsaison geht zu Ende

Halli Hallo,

die Wettkämpfe in diesem Jahr sind gelaufen, jedenfalls was den reinen Triathlon betrifft. Beim Laufen werde ich noch in diesem Jahr einiges machen, dass im nächsten Jahr mit frischeren Beinen die Rennen bestritten werden. Bis es aber soweit ist, soll nochmal auf den August eingegangen werden. Nach dem kräftezehrenden Triathlon in Leipzig war ein wenig Motivationsflaute im Spiel. Ab und zu wurde noch Rad gefahren und gelaufen, aber vor allem das Schwimmen wurde eher stiefmütterlich behandelt und man merkte, dass die Fokussierung auf einzelne Wettkämpfe schwer fiel.

Als letzten Höhepunkt stand der Schlossbrunnen-Triathlon in Löderburg auf dem Programm. Nach Absage von Mirco, dem der Weg von München nach Löderburg zu weit war, sollte ich allein die Fahne der SdH hoch halten. Das gelang teilweise, aber am Ende musste man froh sein, dass die Teilnahme klappte.

Hintergrund: Voll von der Rolle legte ich mit dem Auto am Sonntag morgen einen Umweg in den anhaltischen Westen ein. Ich muss abwesend gewesen sein, dass ich erst in Sangerhausen bemerkte, dass ich völlig verkehrt gefahren war. Nicht die A38, sondern die A14 war die richtige Autobahn!!!!!!!!!!!! Mit ordentlich Zeitdruck und Adrenalin im Blut düste ich nach Löderburg, um 10min vor dem Start im Meldebüro aufzuschlagen. Die Wechselzone war bereits voll, so dass ich mein Rad gegen einen Baum lehnen musste und einen Sonderwechselplatz einrichtete. Schnell die Tasche hingeschmissen, den Neo ausgepackt flitzte ich zum Start. Dort wartete man gnädigerweise noch eine Minute länger und so ging es völlig erschöpft ins Rennen. Das Schwimmen war noch ganz gut, auch wenn ich merkt, wie mir auf den letzten 100m die Puste ausging. Schwimmen schien dieses Jahr nicht meine Disziplin zu sein. So kam ich irgendwo zwischen Platz 20 und 30 aus dem Wasser und merkte, dass der Zeitmesschip kein Fußchip war, sondern ans Handgelenk gehörte. So versuchte ich mit halbherzigen Karatetritten die Zeitmessung auszulösen, was nicht gelang. Also schnell weiter.

 

Dort musste ich erstmal die Trinkflasche aus meiner Tasche holen sowie Helm und Brille. Zusätzlich friemelte ich den Transponder um, damit die nächsten Messungen besser wurden. Das dauerte ungefähr gefühlte drei Minuten. Also lief alles bestens. Endlich fertig rannte ich dann noch über Blumenrabatten aus der Wechselzone und radelte los. Hier wurde im Vergleich zu den letzten Jahren die Strecke geändert, so dass nun eine Wendepunktstrecke zu bewältigen war. Es war extremer Seitenwind. Schnell wurde Gummi gegeben, und so fuhr ich langsam wieder nach vorne. Einige Experten überholten mich zwar, aber das war die Scheibenradfraktion, die nicht in meiner Liga fährt. So konnte ich sie unbesorgt ziehen lassen. Die hügelige Strecke verkraftete ich gut, wobei keine Spitzenzeiten zu erwarten waren. Nach dem Radfahren war ich 13. mit Chance auf die Top 10.


Die Laufstrecke war auch geändert und führte über Waldwiesen mit akuter Umknickgefahr. Hier merkte ich endgültig, dass im Laufen dieses Jahr nichts geht. Schlussendlich rettete ich mich als 20. von 175 ins Ziel und kann nun noch besser nachempfinden, wie sich Mirco auf seinen Rennen fühlt.


Nach allen Umständen verlief das Rennen doch recht gut und für nächstes Jahr werden einige Dinge geändert. Es darf also fleißig geplant werden. Welche Wettkämpfe sollen es diesmal werden?

S: 8:50 (1:46min/100m)
W1: 2:30 
B: 35:45 (36,4km/h) (Top10) 
W2: 0:30 
R: 18:09 (4:20min/km) 

Rückschlag eine Woche später: Ich war dann doch noch krank und musste meinen Start beim Mitteldeutschen Marathon absagen. Vielleicht war diese Zwangspause auch besser so...

Donnerstag, 8. August 2013

Nachlese Leipzig und kommende Aufgaben

Halli Hallo,

Leipzig ist nun schon fast zwei Wochen vorbei. Der Muskelkater ist weg und schon kann man wieder Pläne schmieden, was im nächsten Jahr alles anders wird. Dabei ist gerade einmal August. Doch für Triathlon-Kenner heißt das bereits: Letzte Wettkämpfe oder noch erholen vom Saisonhöhepunkt der letzten Tage.
Als erstes gibt es noch ein paar Fotos von Leipzig.


Im Anschluss gibt es eine kleine Auswertung von Gestern: Gestern fand nämlich der Auewald-Mannschaftslauf statt.  Der Felix vom HTWK-Triathlon überredete mich an dieser 15km Tortur teilzunehmen und dabei meine diesjährige Laufform zu überprüfen. Nico und Basti nahmen kurzerhand ebenfalls teil, jedoch nicht mit mir, sondern mit einem weiteren Kumpel. Mit der Maßgabe eines 4:15erSchnittes sollte es ans Eingemachte gehen.



Doch schnell merkte man: Heute sind keine großen Sprünge drin. Trotz versprochener Abkühlung konnte man die schwüle Luft im Auewald förmlich schneiden und war nach 5 Kilometern komplett eingeweicht. Shirt, Hose, Socken und Schuhe erzeugten ein wohlig warmes feuchtes Flair, fast wie auf Sumatra. Die Hände schrumpelten und auch die funktionalste Kleidung fühlte sich an wie eine Splitterschutzweste der Bundeswehr. Nun ja. Nicht meckern!!!! Es ging über 3x 5km, so dass man gut beobachten konnte, was die Pace macht und ob man womöglich schneller laufen kann.

Die erste Runde lief gut. 22Minuten zeigt die Uhr an. Auf der zweiten Runde wollten wir uns dann stabilisieren und stutzten ein wenig, dass die zweite Runde trotz wohligem Tempo eine 23 wurde. In der 3.Runde pushten wir uns nochmal richtig. Ich schien noch die meisten Reserven zu haben und zog die anderen hinter mir her. Das ist das Tolle am Mannschaftslauf. Solange es einen gibt, der dich pusht, schwingst du dich von Kurve zu Kurve.Und für mich war es gut, dass da noch was war. Schließlich war die 3.Runde wieder etwas schneller und wir kamen mit 1.07:27 ins Ziel, kurz hinter Bastis Team, was 10s schneller war.
 

Für den bevorstehenden Halbmarathon in Halle sehe ich meine Ziele aufgrund der Zeit schon korrigiert. Ich dachte, ich könnte die 1:30 angreifen, sehe aber nun die 1:35 als realistischer an. Zwar werde ich in den kommenden Wochen nochmal intensiver an der Laufform arbeiten, doch da war ich vor 2 Jahren um die gleiche Zeit in besserer Verfassung. Vielleicht wird es ja kühler und ich habe am 1.September optimale Bedingungen... Mal sehen.

Bis dahin gibt es ja noch den Gänsefurther Schlossbrunnen Triathlon, wo sich Mirco und ich die Klinke in die Hand geben.

Übrigens: Nico hat sein Triathlon-Debüt richtig Spaß gemacht. Vor allem das abwechslungsreiche Training und der Wettkampf lassen ihn mit einem Start bei der olympischen Distanz noch in diesem Jahr liebäugeln. Wir werden das beobachten und sind gespannt, welche Pläne im nächsten Jahr geäußert werden.

MITTELDISTANZ?????

Montag, 29. Juli 2013

Leipzig Triathlon gelaufen

Puh es ist geschafft,

das angesagte Hitzerennen ist nun Geschichte und die ersten von uns beginnen bereits für die nächste Saison zu planen. Dabei heißt es jetzt erstmal zurück zu blicken auf das gerade gefinishte Rennen. Der Wetterbericht hatte 36Grad prophezeiht und dementsprechend konnte man früh in der Wechselzone beobachten, wie zweite und sogar dritte Flaschenhalter an den Rädern montiert wurden.
Zudem wurde auch ein Neoprengebot ausgesprochen, was bedeutete, dass jeder auf seine Schwimmhilfen verzichten musste und sich im 25Grad warmen Kulki den Kontrahenten stellen musste. Nun zum Rennen:

Das Rennen begann diesmal mit einem Wasserstart, d.h. alle planschen munter auf den Stelle und mit dem Startschuss gehen alle in die Horizontale und man fühlt sich wie in eine Zuchtstation für Lachse. Wieder mal konnte man beobachten wie Einsteiger die ersten beiden Startreihen besetzten und abzusehen war, dass der erst Brustbeinschlag nicht lange auf sich warten ließ. Nun ja, Mirco, Basti und ich wünschten uns viel Glück und ordneten uns in der 4.Startreihe ein.


Der Startschuss fiel und schnell versuchten wir, einen kleinen SdH-Express aufzubauen. Basti hielt sich auf den ersten Metern hinter mir und zeigte mir mit sanften Fußkitzlern, dass er da war. Nach 200m fand ich langsam den Rhythmus und ließ Basti vorbei. Nun sollte ich ihn bis zur zweiten Wendeboje mit einer Fußmassage beglücken. Dann legte er aber eine Zwischenspurt ein und ich verlor beim Ausgang der zweiten Boje die Orientierung und durfte nun allein die nächsten 1000m absolvieren. Mirco schien ganz in der Nähe, jedoch fiel mir bei beschlagenen Brillengräsern der Überblick schwerer. Nach 30min war die erste Disziplin überstanden. Basti kam nach 28:39 Minuten aus dem Wasser. Mirco und ich ließen uns mehr Zeit und kamen nach 30:02 und 30:16 aus dem Wasser. In der Wechselzone mussten wir dann mit ansehen, dass Basti schon verschwunden war. Welch deprimierende Diagnose.


 


Nun sollte aber Das Radfahren uns im Klassement nach vorne spülen. Ich holte den kleinen Rückstand in der Wechselzone auf und dann gingen wir gemeinsam auf die Radstrecke. Hier ließ es Mirco merkwürdig ruhig angehen. Seinen Aussagen zufolge wollte erstmal inne halte, auch weil er den abschließenden Lauf fürchtete. So zog ich vorbei und griff an. Viele ließ ich hinter mir, obwohl auch ich wieder über die Umdrehungen nicht zu viel Kraft investieren wollte. Glücklicherweise war es bewölkt und ein Kurzregen brachte Abkühlung. Es bließb jedoch schwül und heiß. Basti jagte weiter vorne einem Phantom hinterher und beendete die Radstrecke nach 1.06:30, ich folgte mit 1.07:07 und Mirco mit 1.08:15.

 
  
 


Nun folgte der abschließende Lauf, bei dem wir alle drei das Gefühl hatten rückwärts zu laufen. Hier mussten wir uns enorm mit Wasser versorgen. Ich blieb bereits nach 500m stehen und genehmigte mir zwei Becher mit Wasser für den Magen, zwei Becher Wasser für den Kopf und zwei Schwämme für das Trikot. Ich wählte also die Chris McCormack Variante der Schwämme im Trikot. Dies war eine gute Taktik, denn sie ließen so gleichmäßig Wasser meine Brust hinunter lasufen und kühlten so optimal. Außerdem lief ich ziemlich ruhig los, was mir den ersten Rüffel meiner "Karriere" von Teamkollege Nico einbrachte. In der zweiten Runde folgte dann eine Beschleunigung des Tempos und ich konnte sogar wieder Leute überholen, die ich in der ersten Runde ziehen ließ. So kam ich dann ohne Einbruch ins Ziel, wo mich Basti bereits erwartete. Die Laktatmessung ergab 4,0mmol, was natürlich oberhalb meiner aeroben Schwelle lag, aber noch im Rahmen meiner Belastungsskala. Man denke nur an meine 16,9mmol bei der Radstudie.

 


 


Mirco ließ ein wenig auf sich warten. Er erlebte unterdes sein Nirvana und musste seinen inneren Schweinehund mit langen Schritten Richtung Ziel bekämpfen. Er kam schließlich nach 2.35:06 ins Ziel und kündigte schon auf der Ziellinie an im nächsten Jahr mehr für Laufen zu trainieren.
Wir werden sehen....

 

Ergebnisse:
Basti:   2.18:55       Platz 50
Micha: 2.23:06       Platz 67
Mirco: 2.35:06       Platz 174

Nico absolvierte nach uns seinen ersten Triathlon auf der Sprintdistanz erfolreich in 1.16:45 und verpasste mit Platz 104 die Top 100 nur knapp. Wie das Rennen lief wird bei Speis und Trank demnächst erörtert werden müssen.

Erwähnenswert ist noch die erfolgreiche Teilnahme der Jungs von der HTWK-Triathlongruppe, die sich ein heißes Rennen lieferten und alle innerhalb von 3 Minuten ins Ziel kamen. (Außer natürlich unser Talent Max mit einer 2.12 und damit Platz 24)

Florian:     2.24:48    Platz 79
Christoph: 2.25:24    Platz 82
Martin:     2.26:46    Platz 91
Felix:        2.27:31    Platz 99

Mittwoch, 24. Juli 2013

Letzte Vorbereitungen

Halli Hallo,

auch wenn zu Beginn der Triathlonsaison noch viele Wettkämpfe ins Wasser fielen, geht es jetzt Schlag auf Schlag. Einerseits konnte man in den letzten Wochen im Internet die Rennen von Frankfurt und Roth verfolgen und andererseits stürzen sich jetzt im Wochentakt überall die Triathleten in die Badeseen.
Zum einen erlebte Mirco einen erfolgreichen Wettkampf in Karlsfeld bei seiner jährlichen Sprintdistanz eine Woche vor Leipzig. Zum anderen fand in Leipzig der 4.HTWK Triathlon am Cossi statt.


Ich hatte das Glück, Mirco in einem ersten Interview nach dem Rennen auszuhorchen und er signalisierte Zufriedenheit, wenn gleich seine Laufleistung ihn auf den abschließenden Kilometern demoralierste. In stetiger Regelmäßigkeit steigt er unter den Top10 vom Rad und hat das Treppchen in Schlagdistanz und dann wird er beim Laufen durchgereicht. Damit soll nun langfristig Schluss sein, auch wenn am Wochenende noch keine Wende zu erwarten ist. Der Rest des Wettkampfs verlief nach seinen Aussagen ganz gut. Teilweise wurde sogar in der Komfortzone gearbeitet, was ihn zuversichtlich stimmt. Damit ist der Weg frei für eine gute Schwimm- und Radperformance. Daumen hoch.



Bei mir lief es am Dienstag ähnlich gut. Mit dem Vorsatz diesmal die Konzentration auf das Laufen zu legen, wollte ich auf dem Rad nicht zu viel investieren. Früh morgens um 8:30 stürzten sich also 20 muntere Studenten in die Fluten, um die 750m lange Schwimmstrecke zu überwinden. Hierbei konnte ich doch locker und ohne Wasserschatten nach 13min als 5. aus dem Wasser steigen. Die beiden vor mir überrumpelte ich in der Wechselzone durch einen schnellen Wechsel und so war ich auf Platz 3  und allein auf weiter Flur.



Nach 5 Kilometern schnappte ich mir dann den Zweitplazierten, der bereits nach 10min aus dem Wasser stieg und nun auf dem Rad buchstäblich in den Lenker biss. Ich muss dazu sagen, dass ich erst am Ende der Radstrecke meine Platzierung realisierte. Das war gut, da ich locker und mit hoher Trittfrequenz meinen Vorsprung nach hinten beibehielt. Nach 36min waren die 22,5km abgefahren (37,5er Schnitt) und ich sah auf den letzten Metern bereits den Erstplazierten zu Fuß unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt betrug sein Vorsprung bereits über 4 Minuten. Ich wusste also, dass es nur um das Halten von Platz 2 ging.


Beim Verlassen der Wechselzone kamen mir die Recken Martin und Florian entgegen, deren Rückstand nur 30s betrug. Ich wusste, dass beide schneller laufen konnten, also war es genau diese Challenge, die ich auf der Laufstrecke brauchte. Es war eine 4,3km lange Wendestrecke, so dass man Abstände gut einschätzen konnte. Hier machte ich Dampf und die beiden tauchten schnell 50m hinter mir auf und lieferten sich ihrerseits ein heiß umkämpftes Rennen. Auf der zweiten Hälfte konzentrierte ich mich nochmal verstärkt auf meine Lauftechnik und konnte mich dadurch doch wieder absetzen und schließlich mit 100m Vorsprung den Kienle-Zielsprung initiieren. Der Erste war uneinholbar und hatte am Ende gute 5 Minuten Vorsprung vor mir. Er startet übrigens ebenfalls am Sonntag auf der Olympischen. Vielleicht kann ich hier zumindest dran bleiben.

Nach dem Rennen fand noch eine Tombola und die Siegerehrung statt. Außerdem mussten die müden Muskeln mit Grillfreisch und Elektrolyten aufgefüllt werden. So entstand eine gut organisierte und kultverdächtige Veranstaltung für Einsteiger und Sieger der Herzen...

Fazit also für Sonntag: Genügend ausgeruht sollten die 1500m in unter 30Minuten zu bezwingen sein. Ziel sollte jedoch eine 28 sein. Auf dem Rad hatte sich die hohe Trittfrequenz ziemlich gut angefühlt. Wenn wenig Wind ist, dann kann man sicherlich einen 37er Schnitt anpeilen. Beim Laufen gilt es dann, die ersten 5km locker zu laufen um dann auf den zweiten zu beschleunigen. Schon frühzeitig sollte mit intensiven Kühlungsmaßnahmen begonnen werden, damit man nicht auf der Laufstrecke "platzt".

Also lasst die Spiele beginnen...

Samstag, 20. Juli 2013

Noch eine Woche bis Leipzig

Halli Hallo,

die Zeit rennt und das Wetter lädt fleißig zum Schwimmen, Radfahren und Laufen ein. Nun ist es noch eine Woche bis Leipzig und die Sieger der Herzen treffen die letzten vorbereitungen für den großen Tag.

Mirco startet an diesem Wochenende in Karlsfeld über die Sprintdistanz und testet seine Radperformance für das mögliche Hitzerennen von Leipzig. Basti vertreibt sich inzwischen die Zeit mit Radfahren in den Vogesen, wo er sich auf die bevorstehenden Anstiege von Leipzig vorbereitet. Ich werde am Dienstag beim HTWK Triathlon am Cossi starten. Dies ist ein kleiner "Wettkampf" unter Studenten, die sich früh morgens mit den Anwohnern und ihren Hunden die schmale asphaltierte Strecke rund um den Cossi teilen dürfen. Also wird dies eher ein Gaudi-Wettkampf als ein ernsthafter Test, aber vielleicht kann ich ja beim Laufen nochmal einen Gang zulegen und mich beim Radfahren zurück halten.

Ja, mittlerweile kann man mich nicht merh zu den starken Läufern zählen. Viel werden nun sicherlich darüber schmunzeln, aber mit der Form wachsen auch die Ansprüche und so ist in meiner Leistungsklasse langsam das Laufen der limitierende Faktor. Durch das Radfahren landen die Sieger der Herzen mittlerweile nach dem Radfahren unter den Top10 bei Dorfrennen XY, doch in dieser Leistungklasse muss man auch ein wenig laufen können und das fällt den meisten schwer. Damals, als man noch 40. wurde, konnte man noch fleißig überholen.

Wie lautet also der Ausblick auf nächste Woche? Die Sieger der Herzen schicken ihre erfahrensten Schlachtrösser ins Rennen und es sollte nicht zu vermessen sein, dass alle drei unter die Top100 kommen.

Mirco schwimmt solide eine sub30. Sicherlich kann er an die starken Leistungen von vor zwei Jahren anknüpfen und in der 27Minuten Region schwimmen.Anschließend wird Mirco sein Heil in der Hammer the Bike Taktik suchen. Hier wird er weiterhin Plätze gut machen. Beim Laufen muss dann eine 48min für die Top100 reichen.

Basti ist das Dark Horse, da nicht klar ist, was der Herr alles unter Ausschluss der Öffentlichkeit alles trainiert hat. Beim Schwimmen ist ihm eine Zeit zwischen 25 und 30Minuten zuzutrauen. Hat er die letzten Wochen genutzt, ist sogar noch mehr drin. Bei Radfahren hat er in den Vogesen die nötige Power getankt und wird mit seinem Material auf jeden Fall seinen Platz halten, wenn nicht sogar nach vorn fahren. Eventuell hat Mirco die Chance ihn auf der Radstrecke zu treffen, aber wenn der Wind gut steht, ist Bast auch ein beinharter Zeitfahrer. Beim Laufen traut man ihm sicherlich eine sub38 zu und damit landet man für gewöhnlich weit vorn. Ich habe mich damit weit aus dem Fenster gelehnt, aber ich weiß halt, was Basti kann.

Bei mir ist das mit der Leistung ja so eine Sache. Erster Olympischer Triathlon in diesem Jahr und noch nie so lange am Stück geschwommen? Ich werde sicherlich unter 30Minuten schwimmen und versuchen an Herrn Lehmann dranzubleiben. NAch dem Schwimmen darf der Rückstand aber nicht zu groß sein. Herrscht Sichtkontakt, dann traue ich mir zu auf dem Rad mit Mirco vor mir auch ordentlich Dampf zu machen. Sollte das nicht gelingen, so will ich dennoch dieses Jahr auf dem Rad mehr riskieren. Dafür habe ich dieses Jahr einfach zu große Keulen. Im Laufen muss deshalb ruhig gemacht werden. Hier kann ich sicherlich eine 41 laufen, peile aber gerade bei hohen Temperaturen eher die 43 Minuten an. Somit wird es wieder Mal ein enges Rennen mit hoffentlich der ein oder anderen Begegnung mit den Teammitgliedern.

Wir dürfen also gespannt sein, was in der letzten Woche noch passiert und wer eventuell doch zu viel trainiert hat.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Raceweekend Part 3

Grüß Gott mitternand‘
Nun werde ich mich also auch mal als Blogger versuchen - auch wenn meine Prosa nicht an die Wortgewandtheit der Killerwade heran kommt.

Bei mir stand also am Sonntag 07.07. der Tegernsee-Triathlon an und wie schon die letzten 2 Jahre startete ich in der Staffel. Nachdem wir 2011 ganz oben auf dem Stockerl standen und 2012 auf den 3. Platz verwiesen wurden, musste dieses Jahr wieder voll angegriffen werden.

Da wir bis wenige Tage vor dem Start noch keinen Läufer hatten (Daniel ist ausgefallen), war nicht nur ein Podestplatz, sondern auch der gesamte Start fraglich. Dank der einschlägigen Social-Networks und einer guten Triathlon-Community in und um München haben wir dann doch noch Ersatz gefunden. Und was für einen .. Stephan ist ein 34 Minuten Läufer und hatte für die Strecke am Tegernsee eine 36er Zeit angekündigt.
Jetzt war klar: ich muss mein Bestes geben, um das Team nicht zu enttäuschen – das würde also eine harte Nummer werden. Nachdem ich in Erding krankheitsbedingt nicht starten konnte (akuter Fall von Veislgia, die ambulant behandelt werden musste), war ich heiß auf Wettkampf!
Mein Training hatte ich die letzten 2 Wochen speziell auf Zeitfahren ausgerichtet und ich habe gemerkt, dass die Form gut ist. So konnte ich mich Sonntagmorgen zu unchristlicher Stunde (der Wecker klingelte um 5 Uhr) guter Dinge auf den Weg machen.

Der Triathlon am Tegernsee ist ja unter Anderem dafür bekannt, dass das Wetter am Morgen wenig einladend wirkt, dann aber pünktlich zum Wettkampf optimale Bedingungen herrschen. Auch dieses Jahr war der Wettergott auf unserer Seite: Bin ich beim Warmfahren noch im tiefsten Nebel bei 15° unterwegs gewesen, blitzte pünktlich zum Start immer öfter die Sonne durch. Am Ende waren es perfekte Bedingungen für schnelle Zeiten.

Während ich also auf Erik in der Wechselzone wartete, quälte mich - wie jedes Jahr - der selbe Gedanke: Kommt Erik als Erster angesprintet und muss ich den Hasen auf der Radstrecke spielen? Glücklicherweise wurde meine Befürchtung nicht wahr und er kam als 5. Gesamt aus dem Wasser.
Eine Staffel war dabei vor uns. Erik musste sich einem Irischen Rettungsschwimmer geschlagen geben.

Nun ging es also auf die Jagd. Die ersten beiden Athleten legten direkt ein sattes Tempo hin und es war klar, die würde ich nicht mehr sehen. Die Fahrer an 3. und 4. Position hatte ich allerdings im Griff und jederzeit in Blickweite. 

Die Strecke in Tegernsee ist nicht ohne und ist mit den vielen verschiedenen Anstiegen sehr unrhythmisch zu fahren. Ich habe dann feststellen müssen, dass ich in der ersten von zwei Runden etwas überzockt habe und musste die zweite Runde langsamer angehen lassen. Glücklicherweise ging es auch dem Fahrer vor mir so. Als ich dann bemerkte, dass er der Staffelfahrer aus dem Team vor uns ist und nach mit lange niemand zu sehen war, habe ich mich an seine Fersen geheftet (selbstverständlich im legalen Abstand) und seine Fahrt studiert. Schnell war klar, in der Ebene und Bergab drückt er ein gutes Tempo, aber am Berg fehlte ihm die Kraft.
Also habe ich taktiert und am letzten Anstieg kurz vor der Wende (ca. 7 km vor dem Ziel) einen Husarenantritt gestartet. Zu meinem Vorteil hatte er sich nie umgedreht und wusste nicht, dass ich an seinem Hinterrad klebe, so dass er der Überraschungsangriff unmöglich mitgehen konnte.

 

Jetzt hieß es nur noch, das Ding nach Hause fahren. Nur ist das leichter gesagt als getan ..
Mit ordentlich Laktat in den Beinen hab ich also den Rest rausgeholt und nochmal satte 20 Sekunden rausgefahren.

Unser Läufer durfte nun als Erster Staffel-Läufer auf die Strecke.
Nach kurzem Gespräch mit dem Konkurrenten haben wir erfahren, dass die Jungs nur einen Gaudi-Läufer um die 50 Minuten haben. Da waren wir uns schon sicher, dass das Ding gegessen ist.

So haben wir am Ende mit fast 7 Minuten Vorsprung wieder den ersten Platz geholt.
Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass ich meine Zeit vom Vorjahr um fast eine Minute unterbieten konnte.
Am Ende stand eine Zeit von 1:04:57 auf der Uhr, was die Tagesbestzeit der Staffelfahrer war.

Noch ein paar Zahlen für die Statistik:
40 km - 418 hm - 37 km/h