Samstag, 2. September 2017

Equipment Review

Im Zuge der Anmeldung für die Challenge Regensburg wurde ich auch nach den geplanten Anschaffungen der nächsten 12 Monate gefragt. Da ich zum Knappenman testen konnte, bin ich bei vielen Dingen bereits ausgerüstet und habe eine quälende Frage weniger. Hier meine Einschätzungen.

Laufräder:
Die Lambda-Laufräder mit 60mm laufen immer noch gut und der problemlose Wechsel der Laufräder (weil alle 10fach + Aluflanke) sind wirklich ein starkes Argument. Zwar liebäugel ich immer mal wieder mit einer Scheibe am Hinterrad, was bei der relativ flachen Strecke in Regensburg auch Benefit bringen dürfte. Jedoch möchte ich auch eine Aluflanke und Drahtreifen fahren. Da fällt den Cracks schnell eine Citec oder HED Scheibe ein. Beide liegen bei ungefähr 1100€ und dürften die Investition nicht wert sein. Man darf träumen, aber vorher hole ich mir glaube ich eher noch einen Leistungsmesser.


Alternativ gibt es noch die Möglichkeit eines Aerojackets. Hier rechergiere ich nochmal nach Tests und hole mir maximal so etwas für ca.100€.

Sattel:
Mein ISM Adamo 1.1 hat mir wirklich jegliche Taubheitsgefühle genommen. Seit einem Jahr bin ich nun mit ihm unterwegs und weiß ihn zu schätzen. Sicherlich bracht er seine 3-4 Ausfahrten, um sich in die Herzen zu schließen, doch einen Versuch ist es wert. Mittlerweile gibt es ja viele Hersteller, die ähnlich Modelle anbieten, so dass man nicht unbedingt einen ISM benötigt. Die beiden Stummel musste ich mit Kabelbindern auch zusammenführen. Hier haben andere auch bessere Lösungen. Die Polsterung ist aber so schön weich, dass ich keine weiteren Experimente mehr benötige.

Punktabzug gibt es dennoch für die Druckspitzen. Aufgrund der Kurzdistanzen sitzt man wirklich nur auf der letzten Spitze und hier herrschen auch ungeahnte Belastungen für die Sitzknochen. Weichgewege stützt ja nicht mit. Bis zur Mitteldistanz ist dies kein Problem, für eine Langdistanz aber zu riskant. Daher ist meine Position auf dem Sattel nicht abgeschlossen, aber die letzte Sattelveränderung scheint vielversprechend gewesen zu sein.

Helm:
Mit meinem neuen Helm habe ich echt einen guten Fang gemacht. Er fährt sich komfortabel wie ein normaler Straßenhelm und hat für mich keine merklichen Einbußen in Aerodynamik. Das mattschwarze Finish gefällt mir und im Vergleich zum Specialized Evade ist man in der Wechselzone ein Exot. Als Specialized-Jünger hatte ich auch schon der Evade probiert, doch auch die PAssform sucht ihres gleichen. Bontrager ist in Zukunft auf jeden Fall ein Blick wert.

Brille:
Nach langem Hadern habe ich mir diesen Sommer eine Oakley mit einer Scheibe gegönnt.Nach begrenzt guten Erfahrungen mit Visieren habe ich lieber eine Brille auf der Nase und diese schränkt mich nicht ein. Super Sitz und super Windabweisung bei schneller Fahrt. Ich kann mir also schwer vorstellen, dass ein Visier großartig schneller ist. Stylefaktor: Die Farbverläufe bei verspiegelten Gläsern sind schn ziemlich geil.

Sattelhalterung:
Auch wenn die Sattelhalterung von TACX eine nicht so vertrauensvolle Anmut hat, werde ich mir trotzdem keine teure Xlab Carbon Variante holen. Da ich bis zur Mitteldistanz mit 2 Trinkflaschen auskomme und damit nur eine Flasche am Heck unterbringen muss, ist diese Variante ausreichend. Für die Langdistanz werde ich noch auf zwei Flaschen hinter dem Sattel aufstocken, doch dies ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Hier bin ich bei Bontrager fündig geworden, die mit einer gedrehten Halterung arbeiten. Beim Knappenman hat ein Kumpel den Test an seinem Rad gemacht und hat mir nur positive Rückmeldung gegeben. Gut erreichbar und vertrauenserweckend. So spare ich mir die Anschaffung eines Xlab Gorilla für 60€.


Flaschenhalter zwischen den Armen:
Trotz Zufriedenheit gaben die Streben meines Elite Flaschenhalters mit der Zeit nach. So lag die Flasche bei Ausfahrten zwar noch gut zwischen den armen, aber bei Bodenwellen arbeiteten sich die Flachen langsam heraus. Hier wurde ich bei Speedfil fündig. Ein Flaschenhalter mit sehr vielen Ösen zur individuellen Befestigung an den Extensions. Das ergebnis lässt sich sehen. Wenig Kabelbinder und für Garminnutzer sogar eine Montageplatte für den Fahrradcomputer. Für mich überflüssig, aber ich kann es ja auch entfernen.


 Sitzposition:
Als Sitzzwerg habe ich den Sattel stets äußerst tief und eine Position wie bei den Profis ist für mich nicht möglich. Als Stichwort sei hier die Überhöhunh erwähnt. Für profiähnlich Positionen müssten meine Arme am Laufrad schleifen, was nicht möglich ist. Mittlerweile habe ich alle Spacer vorn herausgenommen und der Kopf wird nicht mehr tiefer gehen. Dafür sitze ich sehr kompakt und schmal auf dem Bike und biete so immerhin nicht allzu viel Stirnfläche. Hoffen wir mal, dass ich nächstes Jahr diese Position ebenfalls fahren kann.