Freitag, 22. Dezember 2017

Noch 34 Wochen bis was eigentlich?

Challenge Regensburg
Es sind noch 34 Wochen bis zur Challenge Regensburg. So lautet mein Plan. Nun ist bisher immer noch keine genaue Ansage heraus, ob das Rennen stattfinden wird. Laut meinen Informationen haben die Streithähne Zibi Slufcik und Tom Tajsich noch bis zum 28.Dezember Zeit eine außergerichtlich Lösung zu erreichen. Ab dann wird der Richter über den Verbleib des Namens entscheiden. Nochmal Challenge oder Empire Race.
Glücklicherweise bin ich nicht der Einzige, der vor allem die Challenge um Einlenken bittet. Die Foren zerreißen sich über die Panne Aktion der Challenge und werden diesem Format nur noch bedingt die Treue schwören, wenn so innerhalb der "Family" umgegangen wird.
So oder so sind die Athleten die Leidtragenden, weil ich mir schwierig vorstellen kann, dass über 2018 hinaus das Rennen erhalten bleiben kann. Anscheinend hat selbst die Stadt geglaub, dass es sich um ein zweites Roth handeln könnte, was ebenfalls 3000 Starter an die Startlinie bringt. Dem ist und wird nicht so sein. Warum kleinere Renn für ca. 500 Einzelstarter aber so ein schlechtes Image haben, erschließt sich mir nicht. Übernachtungen und und und gibt es doch trotzdem. Und nach zwei Jahren schon so ein Theater zu machen, weil nicht 2000 Leute kommen ist schon völlig realitätsfern. Bis zum neuen Jahr wird man etwas hören. Davon gehe ich aus.

Was macht mein Training?
Das Lauftraining ist nun wieder auf den klassischen Dreiklang Tempotraining, Füllauf und langer Lauf eingedampft worden. Die ist erst einmal nicht so schlecht, zumal noch zweimal geschwommen wird und das Stabitraining ebenfalls stattfinden. Auch das Indoorcycling auf Zwift hat seine ersten Fahrten hinter sich und die Beine bewegen sich nicht mehr ganz so körperklausmäßig auf der Rolle. Hier wird ab Januar noch mehr gemacht.
Bis dahin gibt es jetzt eine kleine Weihnachtspause, in der ich hoffentlich nur ein Kilo zunehme und dieses schnell wieder los bin. Ich werde berichten.

Beim Tempotraining gab es die letzten Wochen Fortschritte. Ich habe die VO2_max-Trainings mit viel Intensität und kurzen Pausen gut weggesteckt und nach 4 Wochen davon wird nun im 5km Bestzeitentempo 800er gelaufen. Danach wird es nochmal eine Sauerstoffdusche geben, bevor Brett Suttons 200er gelaufen werden. Was das ist, kommt später.

Der lange Luf ist nun endlich bei 20km und mehr angekommen. Hier ging es letzte Woche über HM-Distanz mit den Vereinskollegen durch den Park. Es lief gut und das macht mir viel Hoffnung, dass hier ebenfalls im Januar gut nachgelegt werden kann.

Kleiner funny fact am Rande. In 2017 habe ich so viel trainiert wie in 2016. Lediglich 30 Trainingsstunden fehlen mir. Das klingt viel, sind aber bei ca 400 Trainingsstunden nur ein paar Radkilometer zu wenig.
Fazit:
Schwimmen war auf gleichem Niveau: (ca 140km)
Laufen war auf gleichem Niveau. (ca 1200km)
Radfahren war 1000km zu wenig. Das sind dann bei einem 25er Schnitt ca 40 Std. Amen. Die Mathematik stimmt.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Training im November (noch 36 Wochen)

Der November liegt nun hinter mir und der Trainingsflow scheint so langsam angekommen zu sein.

Laufen:
Das kontinuierlich Lauftraining scheint auf kurzen Distanzen schon gut zu wirken. Die Grundschnelligkeit scheint also noch da zu sein. Bei den langen Läufen ist es aber noch eine Plackerei. Ab Kilometer 15 kommt der Mann mit dem Hammer und sagt endgültig Feierabend. Aber ich bleibe ruhig und vertraue darauf, dass ich ja nüchtern unterwegs bin und der Trainingsreiz dafür umso größer ist.

Schwimmen:
Auf Tempotraining will mein Körper noch nicht so richtig gut ansprechen, aber immerhin ist mein Grundlagentempo OK und ich lieg soweit gut im Wasser. So richtig schnell ist das alles nicht, aber ich habe ja noch ein paar Monate und auch hier gilt wie oben: Nüchtern Schwimmen am Samstag morgen ist ebenfalls so zäh.

Stabitraining:
Hier läuft es jetzt gut. Zweimal in der Woche wird eine halbe Stunde geschwitzt und dann noch ausgiebig auf der Rolle die Muskulatur ausgepresst. Bisher konnte ich so den Waden ihre Erholung geben und die Haltung verbessern. Da bleibe ich auf jeden Fall bis Weihnachten dran.

Radtraining:
Seit einer Woche ist mein Set-Up für Zwift nun startbereit und ich bin auch schon einmal gefahren. Ist ganz witzig und könnte mir im Januar und Februar Spaß bereiten. Bis dahin fährt Kristin auf dem Rad und testet das Programm. Ich werde mich höchstens locker ausfahren. Bis dahin sind andere Einheiten gefragt. Aber der Zocker in mir sagt: Drauf auf den Bock und die anderen in Grund und Boden fahren!


Trainingsübersicht November:
Schwimmen: 14,0km
Radfahren: 1h Indoor
Laufen: 145,2km
Stabitraining: 7:45h

Mittwoch, 22. November 2017

Man kommt in Tritt (HOFFENTLICH noch 38 Wochen)

Drei Wochen sind vergangen und kleine Änderungen haben sich ergeben.

Challenge Regensburg:
Wie ein kleines Beben in der Triathlongemeinde schlug die Nachricht von der Kündigung des Challenge Labels mit der Langdistanz in Regensburg ein. Ich war schon sehr geschockt, beruhigte mich aber wieder als ich die Zusage des Veranstalters über die Fortsetzung der Veranstaltung bekam.

Es gibt zwar noch Nachwehen, da die CSU im Regensburger Stadtrat jetzt die Veranstaltung nicht mehr möchte und ohne das Challenge Label die Geschäftsgrundlage für entzogen sieht. Zwar stützte der Sportausschuss die Veranstaltung, aber eine juristische Prüfung steht noch aus. Ich drücke die Daumen.

Lauftraining:
Das Grundlagentraining wird nun nach den ersten Läufchen strukturierter und entwickelt sich zu polarisiertem Training. Während die Tempoläufe härter werden, wird der lange Lauf ausgebaut. Momentan noch bei 15km, soll dieser bis Weihnachten noch auf 20km ausgedehnt werden.
Bisher beeindruckt mich meine Pulsstabilität und das doch schon sichere Tempo unter den 6:00min/km.

Trainingsübersicht Oktober:
Schwimmen: 6,0km
Radfahren: 0km
Laufen: 86,0km
Stabitraining: 4:20h

Samstag, 4. November 2017

Zwischenbilanz Oktober (noch 41 Wochen)

Der Weg bis zur Challenge Regensburg ist weit und dennoch passt mein Trainingsstart gut mit dem von 2015 zusammen. Das Rennen ist einen Monat später und dementsprechend beginnt auch mein Training einen Monat später.

Was das Training zum jetzigen Zeitpunkt ein wenig erschwert, sind die unterschiedlichen Fitnessniveaus. Manche sind noch richtig fit, weil Herbstmarathons vor Ihnen liegen/lagen und ich muss zusehen, dass ich 10km am Stück schaffe. Zwar wird dieses Trainingsgefühl nicht mehr lange andauern, aber Geduld muss ich aufbringen.

Schwimmen: Erstaunlich gut gelang mir mein Einstieg. Wenig Gefühl, dass man sich durch Honig bewegen muss. Lediglich Tempowechsel und das Beineschwimmen geht natürlich gar nicht.
Ziel: Mit 2x pro Woche sollte ich mich bis Weihnachten rangekämpft haben.

Laufen: Die kurzen Läufe (30min) habe ich gut verkraftet. Mit einem "Zeitlosen Lauf" 2.00Uhr nachts in Wittenberg habe ich dann 1h am Stück geschafft und das Bahntraining steuert steil auf die 200m Intervalle zu. Somit gibt es genug Fortschritt zu beobachten. Immerhin waren es i85km in 2 Wochen, also Daumen hoch.

Als erstes Highlight gab es an diesem Wochenende den Fockeberglauf, wo ich die 6km in 25:30min abgespult habe. Bergauf konnte ich keine Bäume ausreißen, wohl aber bergab, wo ich in der Spitze ein Tempo von 2:34min/km gelaufen bin. Platzierungstechnung war ich bei starker Konkurrenz auf Platz 17 gelandet, doch das spielte heute keine Rolle. Die Motivation für Monat November ist gesichert. Ab nächste Woche beginne ich dann mit dem langen Lauf (13km), der bis Dezemberg die 18km erreicht haben soll.


Equipment:
Als Schnäppchenjäger für Ausstattung habe ich im letzten Monat einen neuen Neo besorgt. Im nächsten Jahr wird mit einem Sailfish One geschwommen. Anfangs skeptisch glänzte er mit sehr guter Flexibilität bzw. einem guten Zuschnitt. Es ist zwar noch lange hin, aber die Freiwassersaison kann kommen.

Mein zweites Weihnachtsgeschenk ist ein Stages Power Meter. Diesmal gehe ich nicht den Trend mit und hole ein beidseitiges Messsystem für den linken Kurbelarm. Ich bin gespannt wie sich hierdurch meine Trainingssteuerung verändert.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Start in die neue Saison 2017/2018

Die Trainingspause ist nun vorbei. Nach zwei Wochen Urlaub in Andalusien mit Wandern und Relaxen ist pünktlich nach dem Rennen in Hawaii die neue Saison angebrochen.


Heute ging es mit dem ersten Laufeinheit los. Lockere 6km in 6er Schnitt mit voller Konzentration auf die Technik. So soll es in den nächsten zwei Wochen weiter gehen. Kurze Läufe mit viel Focus auf die Technik, nicht länger als 5km, aber dafür täglich. Ich bin gespannt, wie schnell mein Körper damit zurecht kommt.

Außerdem startet das Stabi-Training diese Woche und geschwommen soll auch wieder. Ich freue mich auf die anstehenden Kurztrainingseinheiten.

Samstag, 2. September 2017

Equipment Review

Im Zuge der Anmeldung für die Challenge Regensburg wurde ich auch nach den geplanten Anschaffungen der nächsten 12 Monate gefragt. Da ich zum Knappenman testen konnte, bin ich bei vielen Dingen bereits ausgerüstet und habe eine quälende Frage weniger. Hier meine Einschätzungen.

Laufräder:
Die Lambda-Laufräder mit 60mm laufen immer noch gut und der problemlose Wechsel der Laufräder (weil alle 10fach + Aluflanke) sind wirklich ein starkes Argument. Zwar liebäugel ich immer mal wieder mit einer Scheibe am Hinterrad, was bei der relativ flachen Strecke in Regensburg auch Benefit bringen dürfte. Jedoch möchte ich auch eine Aluflanke und Drahtreifen fahren. Da fällt den Cracks schnell eine Citec oder HED Scheibe ein. Beide liegen bei ungefähr 1100€ und dürften die Investition nicht wert sein. Man darf träumen, aber vorher hole ich mir glaube ich eher noch einen Leistungsmesser.


Alternativ gibt es noch die Möglichkeit eines Aerojackets. Hier rechergiere ich nochmal nach Tests und hole mir maximal so etwas für ca.100€.

Sattel:
Mein ISM Adamo 1.1 hat mir wirklich jegliche Taubheitsgefühle genommen. Seit einem Jahr bin ich nun mit ihm unterwegs und weiß ihn zu schätzen. Sicherlich bracht er seine 3-4 Ausfahrten, um sich in die Herzen zu schließen, doch einen Versuch ist es wert. Mittlerweile gibt es ja viele Hersteller, die ähnlich Modelle anbieten, so dass man nicht unbedingt einen ISM benötigt. Die beiden Stummel musste ich mit Kabelbindern auch zusammenführen. Hier haben andere auch bessere Lösungen. Die Polsterung ist aber so schön weich, dass ich keine weiteren Experimente mehr benötige.

Punktabzug gibt es dennoch für die Druckspitzen. Aufgrund der Kurzdistanzen sitzt man wirklich nur auf der letzten Spitze und hier herrschen auch ungeahnte Belastungen für die Sitzknochen. Weichgewege stützt ja nicht mit. Bis zur Mitteldistanz ist dies kein Problem, für eine Langdistanz aber zu riskant. Daher ist meine Position auf dem Sattel nicht abgeschlossen, aber die letzte Sattelveränderung scheint vielversprechend gewesen zu sein.

Helm:
Mit meinem neuen Helm habe ich echt einen guten Fang gemacht. Er fährt sich komfortabel wie ein normaler Straßenhelm und hat für mich keine merklichen Einbußen in Aerodynamik. Das mattschwarze Finish gefällt mir und im Vergleich zum Specialized Evade ist man in der Wechselzone ein Exot. Als Specialized-Jünger hatte ich auch schon der Evade probiert, doch auch die PAssform sucht ihres gleichen. Bontrager ist in Zukunft auf jeden Fall ein Blick wert.

Brille:
Nach langem Hadern habe ich mir diesen Sommer eine Oakley mit einer Scheibe gegönnt.Nach begrenzt guten Erfahrungen mit Visieren habe ich lieber eine Brille auf der Nase und diese schränkt mich nicht ein. Super Sitz und super Windabweisung bei schneller Fahrt. Ich kann mir also schwer vorstellen, dass ein Visier großartig schneller ist. Stylefaktor: Die Farbverläufe bei verspiegelten Gläsern sind schn ziemlich geil.

Sattelhalterung:
Auch wenn die Sattelhalterung von TACX eine nicht so vertrauensvolle Anmut hat, werde ich mir trotzdem keine teure Xlab Carbon Variante holen. Da ich bis zur Mitteldistanz mit 2 Trinkflaschen auskomme und damit nur eine Flasche am Heck unterbringen muss, ist diese Variante ausreichend. Für die Langdistanz werde ich noch auf zwei Flaschen hinter dem Sattel aufstocken, doch dies ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Hier bin ich bei Bontrager fündig geworden, die mit einer gedrehten Halterung arbeiten. Beim Knappenman hat ein Kumpel den Test an seinem Rad gemacht und hat mir nur positive Rückmeldung gegeben. Gut erreichbar und vertrauenserweckend. So spare ich mir die Anschaffung eines Xlab Gorilla für 60€.


Flaschenhalter zwischen den Armen:
Trotz Zufriedenheit gaben die Streben meines Elite Flaschenhalters mit der Zeit nach. So lag die Flasche bei Ausfahrten zwar noch gut zwischen den armen, aber bei Bodenwellen arbeiteten sich die Flachen langsam heraus. Hier wurde ich bei Speedfil fündig. Ein Flaschenhalter mit sehr vielen Ösen zur individuellen Befestigung an den Extensions. Das ergebnis lässt sich sehen. Wenig Kabelbinder und für Garminnutzer sogar eine Montageplatte für den Fahrradcomputer. Für mich überflüssig, aber ich kann es ja auch entfernen.


 Sitzposition:
Als Sitzzwerg habe ich den Sattel stets äußerst tief und eine Position wie bei den Profis ist für mich nicht möglich. Als Stichwort sei hier die Überhöhunh erwähnt. Für profiähnlich Positionen müssten meine Arme am Laufrad schleifen, was nicht möglich ist. Mittlerweile habe ich alle Spacer vorn herausgenommen und der Kopf wird nicht mehr tiefer gehen. Dafür sitze ich sehr kompakt und schmal auf dem Bike und biete so immerhin nicht allzu viel Stirnfläche. Hoffen wir mal, dass ich nächstes Jahr diese Position ebenfalls fahren kann.

Sonntag, 27. August 2017

Knappenman XL 2017

Mit einem gelungenen Saisonabschluss beim Knappenman verabschiede ich mich in die Saisonpause. Zwar gibt es noch kleine Aufgaben mit der Regionalliga und ein Start beim Dresdenmarathon liegt noch im Rahmen der Möglichkeiten, doch die mentale Fokussierung auf den Ausdauerdreikampf ist in diesem Jahr abgeschlossen.Diesmal auch mit gutem Ausgang.

Nach dem sehr guten Rennen in Leipzig und der weiteren Verbesserung in den einzelnen Disziplinen war beim Knappenman das Ziel, mit einer Mitteldistanz den Kopf an das zu erinnern, was im Nächsten Jahr auf der Agenda steht.

Challenge Regensburg 2018

Da ich noch nie in der Oberlausitz war, war es für mich die Premiere und wieder mal werde ich immer nachlässiger, was die Wettkampfbesprechung angeht, so dass ich wieder mal nichts mitbekommen habe, wo es in die Wechselzone rein und rausgeht oder wie um die Bojen geschwommen wird. Glücklicherweise kann ich mir sicher sein, dass ich nie Führender sein werde und so ernsthafte Probleme bekomme.

Aber langsam: Um 5 klingelte der Wecker und nach schnellem Frühstück und dem Einladen des Fahrrades war ich 7:00Uhr auf der Straße Richtung Lohsa. Mit ein bisschen Verspätung erreichte ich den Start und Zielbereich, wusste aber erst nicht ,wo man denn sein Auto hinstellen kann. Rechts- und links standen schon lauter Triathloten, die ihre Geschosse aus dem Kofferraum nahmen und ich wusste nicht, ob es ab hier noch 1km bis zum Meldebüro war oder 100m. Ich musste nämlich noch meine Unterlagen holen und so langsam lief mir die Zeit bis zum Start weg. Kurzer Zeitsprung: Nach dem Einlaufen hin und zurück vom Medebüro und dem Umziehen am Auto erreichte ich immerhin 45min vor dem Start meinen Wechselplatz. Wieder mal war also wenig Zeit für intensive Startvorbereitungen mit Einlaufen, Dehnen usw.

Schnell alles hinwerfen, Neo raus, ein bisschen Arme kreisen und dann rein in den Neo. Dann noch schnell die 400m bis zum Start flitzen, Wassser in den Neo lassen, gucken, ob die Brille dicht ist und in die Startformation stellen.

Ich erwartete nicht viel. Nach Leipzig war meine Schwimmform schlecht. In der Halle fühlte sich alles wieder so nach Honig an. Ein Gefühl, das ich sonst nur zu Beginn der Saison kannte. Immerhin stieg ich vorher noch einmal in den Neo und dieser passte. So hoffte ich auf meine Schultermobilisationsübungen, die ich die Woche vor den Hauptwettkämpfen immer mache, damit die jedenfalls fruchten.

Der Startschuss fiel und alle Athleten gingen unaufgeregt ins Wasser. Es war angenehm, da sich das Feld schnell beruhigte und ich nach 100m meinen Rhythmus fand. Da es gute 800m geradeaus ging, konnte ich auch schön abseits des Hauptfeldes meine Bahn ziehen. Prima Sache also. Es wurde dann alles auch schnell monoton und ich verlor den Fokus. Es war ja doch kein Planschen. Einige kamen in der zweiten Hälfte der Schwimmstrecke noch an mir vorbei und nun gab ich wieder ein bisschen mehr Druck auf die Handflächen und näherte mich dem Ziel. Nach 33:00min erreichte ich das Ziel und nach meiner Uhr waren das 1:36min/100m. Also doch nicht so langsam. WOW. Erste Überraschung des Tages geglückt. (Platz 31)

Super auch, das Ulrich und Manu aus meinem Verein in der gleich Gruppe schwommen und ich auch an dessen Leistungen sah, dass beim besten Willen nicht mehr drin gewesen wäre.

Nun ging es nach durchschnittlichem Wechsel auf die Radstrecke und ich wartete wieder auf meine Beine. Mittlerweile habe ich mich daan gewöhnt, dass ich gute 5min brauche, bis Krampfansätze verschwinden und die Beine die Kurbel nach unten jagen. So ließ ich mich überholen, um wenig später mit 40km/h an Ihnen vorbei zu fliegen.

Von vielen bereits gehört, ist der Knappenman ein schnelle Strecke. Eingerseits, weil es nur 85km sind und andererseits, weil es echt flach ist. Falls es windig wird, ist man von Bäumen geschützt und die 200hm verteilen sich auf viele kurze Wellen, über die man drüberdrücken kann. Sowas liegt mir. Nach gut 30min hatte sich dann endlich mein Puls beruhigt und nun fand ich mich bei einer 38,8km/h auf dem Tacho ein. Zwar war ich auch schneller und an den Bergen langsamer, aber effektiv reichten mir an diesem Tag 3 Ritzel auf der hinteren Kassette.

Um auf die vielfach geäußerte Beschwerde des Windschattenfahrens einzugehen, muss gesagt werden, dass es be diesem hohen Grundtempo echt schwierig war, sich von Lutscher zu entfernen. Ich ackerte gerne im Wind, um mir zu beweisen, dass ich es nicht nötig habe, mich am Hinterrad auszuruhen. Aber man kam nicht weg. Bei einsetzendem Wind konnte ich dann auch nur eine 39/40 treten und da hört man hinter sich immer noch den Freilauf der Scheibenräder. Sobald man dann überholt wird, wird nur noch 37 gefahren. Also war es schon ärgerlich, aber der Veranstalter hat alles versucht, die Leute rauszuziehen. In der zweiten Runde habe ich auch die Pfeife hinter mir gehört und der Typ wurde endlich rausgezogen. Es waren aber noch mehr, so dass die RTF munter weiter ging.


Dann passierte mir ein glückliches Missgeschick. Ich verlor durch eine Bodenwelle meine Trinkflasche. Wie aus dem nichts war eine Holperpassage a la Zwenkauer See auf der Straße und schwups rollte die Pulle über die Fahrbahn. Ich hielt an und fuhr die 100m zurück. Keine Eile, hauptsache niemand war gestürzt.
Nun war ich aber endlich in der Aufholposition (ca 1min) und konnte meinen Stiefel fahren. Witzigerweise hatte ich die Gruppe nach gut 10km wieder eingeholt. Also ein Zeichen, dass ich doch ganz schön viel geballert war. Als ich dann wieder dran war, ließ ich gute 30m Sicherheitsabstand und beobachtete dieses Treiben mit Überholen, vollmotzen und sich über die anderen beklagen noch eine Weile und schonte mich im Komfortwindschatten dieser Gruppe. Da konnte man wirklich gut entspannen. In der dritten Runde setzte ich nochmal zum Fluchtversuch an. Zwei Leute kamen noch mit und im Dreierblock kamen wir nun endlich weg. Das kostete zwar Kraft, aber zu dritt wurden wir uns über die Führungsarbeit einig und fuhren nun mit etwas Abstand zu den anderen in die Wechselzone.


Nun begann der Halbmarathon. Mein Test, ein Raduntershirt als Laufshirt zu nutzen, stellte sich als gute Idee heraus. Einerseits sind Unterhemden sehr hautfreundlich und dann sind sie auch super atmungsaktiv. Hier testete ich also schon für nächstes Jahr.
Ebenfalls testete ich ein Ernährungskonzept für nächstes Jahr. Gels in kleinen Portionen. Während mir ein ganzes Gel mit 25g KH gleich auf den Magen schlägt, zerlegte ich es in 3 bis 4 Schlücke, wo ich an jeder Verpflegungsstelle nur einen nahm. So konnte ich ein bisschen Energie mit zwei Trinkbechern Wasser ablöschen und fuhr damit sehr gut. Zwar werde ich noch austesten wieviel ohne Probleme maximal oben reingeht, aber das Problem der Magenkrämpfe ist vielleicht vorbei.

Nochwas zur Strecke: Die Streckenführung ist klar. Zwei Runden um einen asphaltieren Rundweg um den Dreiwerbener See. Gefühl wie bei einer Cossiumrundung in praller Mittagssonne. Es wurde also noch ein Hitzerennen. Die Schwämme waren riesig und ich konnte mich gut kühlen. Auch schön: Die gesamte Laufstrecke unterhielt ich mich mit einem Mitstreiter aus Werdau, der das gleiche Tempo lief. Gegenseitig hielten wir uns bei 4:45er Schnitt und sollten dann auch gemeinsam über die Ziellinie (1:38h). Dass ich kurz vor dem Ziel noch Ironman Thomas sehe, der doch ziemlich paniert ins Ziel schlich, verwunderte mich. Aber zwei Wochen nach einem Ironman nochmal eine Mitteldistanz rauszuhauen, war wohl zu viel des Guten.

Es klappte also vieles und im Rahmen meiner Möglichkeiten in diesem Jahr war es ein gutes Rennen.

Die mentalen Vorbereitungen für eine Langdistanz werden also seit gestern gesetzt. Mein Equipment ist bereits fertig gekauft. Nun kann ich nach einer kurzen Off-Season im November wieder durchstarten.

Bis dahin werde ich noch am Laufen und am Wettkampfgewicht arbeiten und dann vielleicht am 22.Oktober in Dresden die 42km unter 3:30 laufen.

Achso:
Am Ende brauch ich 4:31h und ein Gesamtplatz 28 sprach heraus (14.Platz Sachsenmeisterschaft)

Vielen Dank nochmal Marina, Jan und Lars für den Support an der Strecke. Das Konfetti hängt mir immer noch in den Zähnen.

4:31:13   Michael Knape
4:32:06   Thomas Galle
4:35:53   Ulrich Thor
5:11:40   Ralph Thielbeer

Montag, 24. Juli 2017

Leipzig Triathlon 2017

Was für ein Rennen. Nach vielen "Vorbereitungsrennen" in der Regionalliga hieß es am 23.Juli nun endlich. Heimrennen am Kulki mit Vergleichszeiten. Das Schöne am wiederholten Starten ist ja immer die Vergleichbarkeit. So war es mein 6.Start über die olympische Distanz.
Mit vielen Vorhaben über Rennstrategie und auch die Aussicht auf einige bekannte Gesichter während des Rennens war die Vorfreude groß.

Außerdem war es mein erster Start in der Lizenzwelle und auch hier erhoffte ich mir eine positive Schwimmdynamik mit schnellen Füßen. Eventuell die von Yvonne van Vlerken? Die startete nämlich direkt neben mir. Der Startschuss fiel und ich hielt die ersten 100m voll rein. Denkste. Nach drei Atemzügen war die schnelle Holländerin doch schon weg. Zwar nicht als Schwimmass bekannt ist sie bei weitem schneller als ich. Also doch wieder allein los. Nagut, so richtig auch iweder nicht, weil ich wie schon beim Swim&Run vor zwei Wochen immer einen guten Überblick behielt, ohne nach vorne Richtung Boje zu schauen. So schaffte ich es bis zur zweiten Boje nur mit rechts/links blicke die Orientierung zu bewahren. Spitze.

Das Tempo war auch gut und ich propellerte weiter. Ab der letzten Boje wurde es dann schwerer. Die Sonne brannte mir auf den Neo, als ob dieser im Trockenen oberhalb der Wasseroberfläche war und ich musste meinem Anfangstempo Tribut zollen. Ich landete in einer Zehnergruppe mit passablen Grundtempo und startet keine Ausreißversuche. Lästig waren leider die Kreuzungen mancher Orientierungsmonster, die sich vor mir gegenseitig über den Haufen schwommen. Immerhin bereitete ich mich auf den Wechsel vor und hoffte, dass es bald vorbei ist. Nach 26:11min (57.Platz schnellste Zeit) kam ich nach 1600m (1:36min/100m) aus dem Wasser. Wieder mal waren viele Vereinskollegen schneller, aber ich war diesmal in Reichweite und hoffte auf einen schnellen ersten Wechsel. Es wurde nur ein durchschnittlicher mit Problemen bei den Socken.

Auf dem Rad wollte ich nun in schnelleren Gruppen mitmischen und einige Sportler überholen. Wie schon eine Woche zuvor beim Havelberg Triathlon meldete sich gleich meine Gesäßmuskulatur zu Wort. Ein Mix aux Laktat und Aua ließ mich nicht richtig treten. Ich behielt aber die Ruhe und versuchte übers Kurbelm die Beine geschmeidig zu kriegen. Meine Erklärung: Git meinen Beinen die Zeit und sie können ziemlich Randale machen. Eine Mitteldistanz oder Langdistanz dürfte Ihnen besser liegen.
Nach gut 3km waren die Schmerzen aus den Beinen und ich schaltete endlich hoch. Nun endlich werden seit diesem Jahr die hinteren kleinen Ritzel der Kassette benutzt. Ein gutes Gefühl. Ich erblicke Ralf Ronneburger, der sich mit unglaublicher Power nach vorne arbeitete und nahm ihn zum Fixpunkt. Wenn du schneller fährst, dann wird das ein Himmelfahrtskommando, wenn du dran bleibst, dann wirst du verdammt schnell sein. Zweites ist dann eingetreten. Mit Zug nach vorn überholte ich einige und sah nun endlich Chris, Andy und Vincent und natürlich Ralf. Es wurde jedoch immer enger auf der Strecke und an fairem Fahren war nicht zu denken. An einigen Stellen funktionierte es noch, aber gerade in Lausen wurde es in den Kurven äußerst eng. Toi Toi Toi, dass hier nichts passierte. Anders erging es zwei Athleten, die auf der schnellen Rippachtalstraße stürzten und sich schwer verletzten. D
Auf den letzten zwei Runden fuhr ich mich nochmal ein Stück frei und ballerte mit Tempo 48 über die Rippachtalstraße. Hallelujah war das geil. Wenn man schon nicht so schnell laufen kann, dann wollte ich jedenfalls ne gute Radzeit fahren und das gelang mir.
Mit der 26schnellsten Zeit des Tages (39,8er Schnitt) ging ich auf die Laufstrecke.


Hier überholten mich Ralf und Vincent ganz schnell. Hier brauchte ich mir keine Hoffnungen zu machen, dass ich dran bleiben würde und suchte unterdessen meine Laufbeine. Der Rhythmus und die Technik wurde besser und ich lief im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Trott. Auf der zweiten Runde überholte mich dann auch noch Chris, der in diesem Jahr einfach die besseren Beine hat. Mein Rückstand blieb aber überschaubar. Ich überholte noch manche und wurde überholt, so dass ich nicht absehen konnte, was am Ende herauskommen sollte. Mit solidem Lauf brachte ich den 36.Platz ins Ziel und war sehr zufrieden. (40:22min und 57. schnellste Laufzeit)


Top 50 erreicht.
Persönliche Bestzeit um 6 Minuten unterboten
Alle 3 Disziplinen gut absolviert.

Prima Rennen also. Jetzt kommt nur noch der Knappenman in 5 Wochen und dann heißt es Saisonpause.


 

Swim & Run am Kulki

Noch eine Nachtrag zum Swim & Run am Kulki vom 8.Juli
Als Vorbereitungswettkampf und Schwimmtraining stürzte ich mich nach 3 Jahren wieder bei diesem Rennen in die Fluten. Das Wetter war gut und ich überlegte bis zum Schluss, ob ich wie viele andere im Neo starten sollte. Ich entschied mich dagegen, auch wenn meine Zeit eventuell langsamer sein würde. Mit Sicerheitsabstand startete ich ganz rechts vom Feld. Da der See komplett durchschwommen werden musste, gab es also wenig Gerangel und ich fand schnell meine Rhythmus. Die Orientierungszüge ließ ich weg, da ich stest links in wenigen Metern Schwimmer sah.Für diese Unterwasseroptik liebe ich den Kulki. Auf der zweiten Hälfte zurück nahm ich dann zur Abwechslung meine Beine hinzu. Ohne Neo sollte man diese ja nicht nur hängen lassen und so überholte ich doch noch einige in ihren Schwimmpellen.

Fazit:  Angenehm überrascht über meine Zugpower kam ich nach 23:43min und 1500m (1:37min/100m) aus dem Wasser. Zwar stand in der Ausschreibung 1200m, aber im Abgleich mit anderen Startern scheint dieser Wert sehr realistisch.

Beim Wechsel sollte nun meine Stunde schlagen, da ich weniger auszuziehen hatte, aber irgendwie rollte sich selbst dieses bisschen Stoff namens Lauftop. Mit Socken und Schuhe anziehen verbrachte ich dann doch über 1 Minute im Wechselgarten.

Beim Laufen nahm ich mir nicht zuviel vor. Aufgrund der paar Kilos zuviel ist an eine Laufen unter 4er Schnitt nicht zu denken. Ich sollte aber nach zwei Kilometern dennoch meine Laufbeine finden und kam dem Zieltempo verdampt nahe (4:10er Schnitt). Wenn auch platzierungstechnisch (Männer Platz 20/84 ) bei so vielen Spitzensportlern nichts zu holen war, war es ein sehr guter Test mit Freude auf den Leipzig Triathlon am 23.Juli.






Regionalliga Ost - Havelberg Triathlon

Am letzten Wochenende startete das zweite Rennen der Regionalliga Ost in Havelberg.
Nach langer Anreise und einigen Umleitungen erreichten wir mit mehreren Autos den Wettkampfort. Chris kam extra aus Hamburg um vor seinem ITU Rennen am Sonntag noch die Männer zu unterstützen.

Für uns neun Starter standen 1,5km schwimmen um die Havelinsel, 44km auf einer 11km Wendepunktstrecke und drei 3,3km Runden an der Havelpromenade an. Es war also wirklich kein leichtes Unterfangen. Bestückt mit vielen Langdistanzlern sollte aber die Strecke nicht das Problem sein, schon eher die Konkurrenten, die für die Männer wie erwartet schnell waren.

Schwimmen: Vom Start weg aus einem Seitenarm der Havel wurde ordentlich losgekloppt. Das trübe Wasser ließ keine Orientierung zu, jedoch reichte diesmal der Kontakt zu anderen Startern rechs & links. Highlight war DER SOG in die Havel. Mit Strömung schafften alle ihre persönlichen Bestzeiten, die aber niemand ernst nahm. Ich verpasste aufgrund der Strömung fast eine Boje und ackerte wie ein Wildwasserkanute gegen die Strömung. Als ich es dann endlich geschaffte hatte, sah ich wie die Leute hinter mir (ja es gab noch welche) die Boje einfach ignorierten. Kein Kampfrichter war in der Nähe, als Pech gehapt und weiter kraulen.

Radfahren: Die Strecke war einsam. Kein Streckenposten signalisierte die Richtigkeit der Strecke, so dass man sich stellenweise schon verirrt vorkam. Endlich am Wendepunkt sah man das Ausmaß der Abstände und von da ab fühlte ich mich streckensicher. Der Asphalt war rauh und ausgebesserte Straßenflicken schüttelten uns ordentlich durch. Ich freute mich über meine 6-bar Entscheidung auf meinen Reifen und bügelte vergleichweise gut drüber.

Laufen: Das Laufen führte uns über 3 Runden um den Havelberger Hafen. Eigentlich eine gute Strecke, aber es wurde zusehens unübersichtlicher, weil die schnellen Jungs die langsamen (also uns) überrundeten und die Regionalliga Damen ebenfalls die Strecke füllten. Als Rausschmeißer des Tages (letzter Wettkampf) war die Verpflegung überschaubar und LOW CARB.

Glücklich im Ziel gab es nur noch ein paar Melonenstücke, Ananas und energiefreies Iso. Was dieser Witz bedeuten sollte, wurde auf der Rückfahrt erörtert.

Die MASTERS erreichten einen guten 4.Platz und die MÄNNER erreichten den ersten Platz von hinten. Auch wenn noch 10min zum Mittelfeld fehlen, war es wieder mal lehrreich.