Montag, 24. Juli 2017

Leipzig Triathlon 2017

Was für ein Rennen. Nach vielen "Vorbereitungsrennen" in der Regionalliga hieß es am 23.Juli nun endlich. Heimrennen am Kulki mit Vergleichszeiten. Das Schöne am wiederholten Starten ist ja immer die Vergleichbarkeit. So war es mein 6.Start über die olympische Distanz.
Mit vielen Vorhaben über Rennstrategie und auch die Aussicht auf einige bekannte Gesichter während des Rennens war die Vorfreude groß.

Außerdem war es mein erster Start in der Lizenzwelle und auch hier erhoffte ich mir eine positive Schwimmdynamik mit schnellen Füßen. Eventuell die von Yvonne van Vlerken? Die startete nämlich direkt neben mir. Der Startschuss fiel und ich hielt die ersten 100m voll rein. Denkste. Nach drei Atemzügen war die schnelle Holländerin doch schon weg. Zwar nicht als Schwimmass bekannt ist sie bei weitem schneller als ich. Also doch wieder allein los. Nagut, so richtig auch iweder nicht, weil ich wie schon beim Swim&Run vor zwei Wochen immer einen guten Überblick behielt, ohne nach vorne Richtung Boje zu schauen. So schaffte ich es bis zur zweiten Boje nur mit rechts/links blicke die Orientierung zu bewahren. Spitze.

Das Tempo war auch gut und ich propellerte weiter. Ab der letzten Boje wurde es dann schwerer. Die Sonne brannte mir auf den Neo, als ob dieser im Trockenen oberhalb der Wasseroberfläche war und ich musste meinem Anfangstempo Tribut zollen. Ich landete in einer Zehnergruppe mit passablen Grundtempo und startet keine Ausreißversuche. Lästig waren leider die Kreuzungen mancher Orientierungsmonster, die sich vor mir gegenseitig über den Haufen schwommen. Immerhin bereitete ich mich auf den Wechsel vor und hoffte, dass es bald vorbei ist. Nach 26:11min (57.Platz schnellste Zeit) kam ich nach 1600m (1:36min/100m) aus dem Wasser. Wieder mal waren viele Vereinskollegen schneller, aber ich war diesmal in Reichweite und hoffte auf einen schnellen ersten Wechsel. Es wurde nur ein durchschnittlicher mit Problemen bei den Socken.

Auf dem Rad wollte ich nun in schnelleren Gruppen mitmischen und einige Sportler überholen. Wie schon eine Woche zuvor beim Havelberg Triathlon meldete sich gleich meine Gesäßmuskulatur zu Wort. Ein Mix aux Laktat und Aua ließ mich nicht richtig treten. Ich behielt aber die Ruhe und versuchte übers Kurbelm die Beine geschmeidig zu kriegen. Meine Erklärung: Git meinen Beinen die Zeit und sie können ziemlich Randale machen. Eine Mitteldistanz oder Langdistanz dürfte Ihnen besser liegen.
Nach gut 3km waren die Schmerzen aus den Beinen und ich schaltete endlich hoch. Nun endlich werden seit diesem Jahr die hinteren kleinen Ritzel der Kassette benutzt. Ein gutes Gefühl. Ich erblicke Ralf Ronneburger, der sich mit unglaublicher Power nach vorne arbeitete und nahm ihn zum Fixpunkt. Wenn du schneller fährst, dann wird das ein Himmelfahrtskommando, wenn du dran bleibst, dann wirst du verdammt schnell sein. Zweites ist dann eingetreten. Mit Zug nach vorn überholte ich einige und sah nun endlich Chris, Andy und Vincent und natürlich Ralf. Es wurde jedoch immer enger auf der Strecke und an fairem Fahren war nicht zu denken. An einigen Stellen funktionierte es noch, aber gerade in Lausen wurde es in den Kurven äußerst eng. Toi Toi Toi, dass hier nichts passierte. Anders erging es zwei Athleten, die auf der schnellen Rippachtalstraße stürzten und sich schwer verletzten. D
Auf den letzten zwei Runden fuhr ich mich nochmal ein Stück frei und ballerte mit Tempo 48 über die Rippachtalstraße. Hallelujah war das geil. Wenn man schon nicht so schnell laufen kann, dann wollte ich jedenfalls ne gute Radzeit fahren und das gelang mir.
Mit der 26schnellsten Zeit des Tages (39,8er Schnitt) ging ich auf die Laufstrecke.


Hier überholten mich Ralf und Vincent ganz schnell. Hier brauchte ich mir keine Hoffnungen zu machen, dass ich dran bleiben würde und suchte unterdessen meine Laufbeine. Der Rhythmus und die Technik wurde besser und ich lief im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Trott. Auf der zweiten Runde überholte mich dann auch noch Chris, der in diesem Jahr einfach die besseren Beine hat. Mein Rückstand blieb aber überschaubar. Ich überholte noch manche und wurde überholt, so dass ich nicht absehen konnte, was am Ende herauskommen sollte. Mit solidem Lauf brachte ich den 36.Platz ins Ziel und war sehr zufrieden. (40:22min und 57. schnellste Laufzeit)


Top 50 erreicht.
Persönliche Bestzeit um 6 Minuten unterboten
Alle 3 Disziplinen gut absolviert.

Prima Rennen also. Jetzt kommt nur noch der Knappenman in 5 Wochen und dann heißt es Saisonpause.


 

Swim & Run am Kulki

Noch eine Nachtrag zum Swim & Run am Kulki vom 8.Juli
Als Vorbereitungswettkampf und Schwimmtraining stürzte ich mich nach 3 Jahren wieder bei diesem Rennen in die Fluten. Das Wetter war gut und ich überlegte bis zum Schluss, ob ich wie viele andere im Neo starten sollte. Ich entschied mich dagegen, auch wenn meine Zeit eventuell langsamer sein würde. Mit Sicerheitsabstand startete ich ganz rechts vom Feld. Da der See komplett durchschwommen werden musste, gab es also wenig Gerangel und ich fand schnell meine Rhythmus. Die Orientierungszüge ließ ich weg, da ich stest links in wenigen Metern Schwimmer sah.Für diese Unterwasseroptik liebe ich den Kulki. Auf der zweiten Hälfte zurück nahm ich dann zur Abwechslung meine Beine hinzu. Ohne Neo sollte man diese ja nicht nur hängen lassen und so überholte ich doch noch einige in ihren Schwimmpellen.

Fazit:  Angenehm überrascht über meine Zugpower kam ich nach 23:43min und 1500m (1:37min/100m) aus dem Wasser. Zwar stand in der Ausschreibung 1200m, aber im Abgleich mit anderen Startern scheint dieser Wert sehr realistisch.

Beim Wechsel sollte nun meine Stunde schlagen, da ich weniger auszuziehen hatte, aber irgendwie rollte sich selbst dieses bisschen Stoff namens Lauftop. Mit Socken und Schuhe anziehen verbrachte ich dann doch über 1 Minute im Wechselgarten.

Beim Laufen nahm ich mir nicht zuviel vor. Aufgrund der paar Kilos zuviel ist an eine Laufen unter 4er Schnitt nicht zu denken. Ich sollte aber nach zwei Kilometern dennoch meine Laufbeine finden und kam dem Zieltempo verdampt nahe (4:10er Schnitt). Wenn auch platzierungstechnisch (Männer Platz 20/84 ) bei so vielen Spitzensportlern nichts zu holen war, war es ein sehr guter Test mit Freude auf den Leipzig Triathlon am 23.Juli.






Regionalliga Ost - Havelberg Triathlon

Am letzten Wochenende startete das zweite Rennen der Regionalliga Ost in Havelberg.
Nach langer Anreise und einigen Umleitungen erreichten wir mit mehreren Autos den Wettkampfort. Chris kam extra aus Hamburg um vor seinem ITU Rennen am Sonntag noch die Männer zu unterstützen.

Für uns neun Starter standen 1,5km schwimmen um die Havelinsel, 44km auf einer 11km Wendepunktstrecke und drei 3,3km Runden an der Havelpromenade an. Es war also wirklich kein leichtes Unterfangen. Bestückt mit vielen Langdistanzlern sollte aber die Strecke nicht das Problem sein, schon eher die Konkurrenten, die für die Männer wie erwartet schnell waren.

Schwimmen: Vom Start weg aus einem Seitenarm der Havel wurde ordentlich losgekloppt. Das trübe Wasser ließ keine Orientierung zu, jedoch reichte diesmal der Kontakt zu anderen Startern rechs & links. Highlight war DER SOG in die Havel. Mit Strömung schafften alle ihre persönlichen Bestzeiten, die aber niemand ernst nahm. Ich verpasste aufgrund der Strömung fast eine Boje und ackerte wie ein Wildwasserkanute gegen die Strömung. Als ich es dann endlich geschaffte hatte, sah ich wie die Leute hinter mir (ja es gab noch welche) die Boje einfach ignorierten. Kein Kampfrichter war in der Nähe, als Pech gehapt und weiter kraulen.

Radfahren: Die Strecke war einsam. Kein Streckenposten signalisierte die Richtigkeit der Strecke, so dass man sich stellenweise schon verirrt vorkam. Endlich am Wendepunkt sah man das Ausmaß der Abstände und von da ab fühlte ich mich streckensicher. Der Asphalt war rauh und ausgebesserte Straßenflicken schüttelten uns ordentlich durch. Ich freute mich über meine 6-bar Entscheidung auf meinen Reifen und bügelte vergleichweise gut drüber.

Laufen: Das Laufen führte uns über 3 Runden um den Havelberger Hafen. Eigentlich eine gute Strecke, aber es wurde zusehens unübersichtlicher, weil die schnellen Jungs die langsamen (also uns) überrundeten und die Regionalliga Damen ebenfalls die Strecke füllten. Als Rausschmeißer des Tages (letzter Wettkampf) war die Verpflegung überschaubar und LOW CARB.

Glücklich im Ziel gab es nur noch ein paar Melonenstücke, Ananas und energiefreies Iso. Was dieser Witz bedeuten sollte, wurde auf der Rückfahrt erörtert.

Die MASTERS erreichten einen guten 4.Platz und die MÄNNER erreichten den ersten Platz von hinten. Auch wenn noch 10min zum Mittelfeld fehlen, war es wieder mal lehrreich.



Donnerstag, 13. Juli 2017

Firmenlauf und Sonnenwendschwimmen

Firmenlauf am 21.Juni
Auf Anfrage von Mike probierte ich mich bei der bestbesuchtesten Laufveranstaltung in Leipzig aus. Ca. 18000 Starter wollten die 5km Runde bezwingen. Für mich war es die Premiere und ich nahm die Challenge an, so viele Läufer wie möglich zu überholen, denn ehe alle Läufer auf der Strecke (ca 50min) sind, ist ein Großteil schon im Ziel. Ich ging nach ca. 4min über die Startlinie und suchte nach Lücken, bremste ab und sprintete wieder. Also auf jeden Fall ist es ein holpriger Start. Immer wieder verlaufen sich Walker im Spitzenfeld und machen das Rennen äußerst gefährlich.

Nach 2km hatte ich endlich ein wenig Platz und konnte ballern. Der Stress auf den ersten Metern war verflogen und ich schoss mit 3:30er Schnitt voran. Am Ende gab es ein versöhnliches 19:08min für 4,95km, was eine 5:52min/km macht. Schönes Tempotraining am obligatorischen Mittwochabend.

Sonnenwendschwimmen am 23.Juni
Nach der Schlappe beim Koberbach Triathlon wollte ich mir nochmal beweisen, dass ich schneller schwimmen kann und startete über die 3000m bei dem reinen Freiwasserschwimmwettbewerb.
Diesmal hatte lief es ganz zufriedenstellend. 4x 750m hatte man zu absolvieren und ich konnte mir die Strecke gut einteilen. Am Ende stand auf der Uhr eine 51:03min und 3375m (1:31min/100m). Entweder ich schwimme schief oder meine Uhr misst sehr optimistisch.
Video von Silvio Kelz

Koberbach - Triathlon Regionalliga Ost

Die Rennen sind ins Land gezogen und mir fehlte die Muße ein wenig zu schreiben. Dies sei hier nachgeholt.

Koberbach-Triathlon
Was für ein Kaltstart ins Triathlonjahr. Am 17.Juni startete der der Koberbach Triathlon in der Nähe von Zwickau und ich war dabei. Es sollte diesmal gleich eine Olympische Distanz zu Beginn werden und dann gleich noch ein Rennen der Regionalliga Ost. Als "Langdistanzler" komme ich ja mit diesen langen Sachen gut klar, aber auch noch schnell? Naja. Eigentlich sollte es ja ein Start bei meinem Heimrennen in Bergwitz werden, doch, wenn die Kollegen rufen, muss ich ran beim Kampf um die goldene Mistgabel.

Vom Start weg ging es im Schwimmen ordentlich zur Sache. Ich fand aber trotz alledem schnell meinen Rhythmus und zog meine Züge Richtung Boje. Wie so oft schnappte ich mir aber zu langsame Füße bzw. hau mir vermutlich zu wenig in die Fresse, so dass ich in den letzten Jahren bis auf wenige Ausnahmen spät aus dem Wasser komme. Erst recht in der Regionalliga.


Mit gutem Gefühl, einer 27:02 auf der Uhr, was bei 1600m einer 1:38min/100m entspricht stieg ich aus dem Wasser, um festzustellen, dass die anderen bereits die Wechselzone verlassen hatten. Also schnell geschwommen und dann waren doch alle weg. Einziger Wermuthstropfen war Andy, der als starker Schwimmer hinter mir aus dem Wasser kam. Irgendwie war heute verkehrte Welt.


Auf dem Rad versuchte ich schnell meine Beine zu finden und so endlich Boden auf die anderen Handwerker gut zu machen, doch sofort schoss das Laktat in die Beine, weil es gleich bergauf ging und ich die Strecke nicht kannte. Es ist psychologisch schon ziemlich fies,  wenn man einfach nicht weiß, was einen erwartet und ein langgezogener Berg nicht enden will. Zu allem Überfluss drückte mein Helm. Diesen hatte ich mir im letzten Jahr nach Roth günstig erstanden, um nun zu merken, dass er drückt und Schmerzen verursacht. Außerdem mag ich eine Radbrille mehr als ein Visier. Ebenfalls ist meine Aerobottle im Praxistest durchgefallen. Zu wenig bekommt man raus und es dauert zu lange, bis sie im Rahmen wieder verstaut ist. Es gibt also zum nächsten Rennen einiges zu verändern.

Gar nicht mal so schlecht war das Ergebnis auf dem Papier: 1:00:27 für 36km macht einen 35er Schnitt. Nur die 370hm will ich nicht so recht glauben. Es ging zwar schon ordentlich hoch, aber das ist der GPS-Messung geschuldet.

Sollte es nun ein Happy-End beim Laufen geben? Nein. Über Stock und Stein ging es zu Beginn. Die Laufbeine kamen und mussten gleich die erste Rampe hoch. Nun gut. Nun gut, bergauf komme ich eigentlich, aber dieses Profil war einfach zum wahnsinnig werden. Erst Rampe hoch, dann Gegenwind und leicht bergauf. Belohnung bergab? So steil, dass man eher abbremsen musste anstatt runterzurasen. Das Ganze nochmal: bergauf immer schön zäh und dann bergab bremsen, um nicht auf die Schnauze zu fliegen. Ich fluchte innerlich nicht nur einmal. Häufig eine 5:xx min/km auf der Uhr zu sehen, tat sein übriges. Ich biss mich durch, schwor so schnell nicht nochmal unvorbereitet  hier zu starten und quälte mich mit einer 45:24min (4:35min/km) ins Ziel. Am Ende war es dann Platz 42 von 47 und der letzte Platz für das Handwerkerteam.


Die Masters schnitten besser ab und sicherten sich den 2.Teamplatz der Regionalliga.
Ergebnisliste hier

Platz 20    Röthemeyer, Vincent     2:04:20 h
Platz 29    Galle, Thomas               2:07:41 h
Platz 38    Beil, Christopher           2:12:26 h
Platz 42    Knape, Michael             2:16:09 h
Platz 46    Ott, Andy Felix              2:24:22 h