Freitag, 27. Mai 2016

Wettkampfbericht Spreewald-Duathlon

Der erste längere Testwettkampf ist vorbei. Für mich ging es am letzten Wochenende in den Spreewald zum Duathlon am Briesensee. Jedes Jahr ist das Rennen sehr populär und aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl sind der Duathlon und auch der Triathlon schnell ausgebucht. Grund hierfür ist aus meiner Sicht die sehr niedrige Teilnehmerzahl, die auch in diesem Jahr die 125 nicht überschritt.

Für mich war es der erste Ausflug in den Spreewald, somit war ich umso mehr gespannt auf die Veranstaltung, die Strecken und die Wettkampfverpflegung. Die Fahrt in den Spreewald war von Leipzig aus eine gefühlte Ewigkeit, da ich über zwei Stunden auf Landstraßen verbrachte, weil die Autobahnroute doch ein gehöriger Mehrweg war. Pünktlich 1,5h vor dem Rennen traf ich am Wettkampfort ein. Dichter Kiefernwald erinnerte mich an die Dübener Heide. Schnell waren die Unterlagen abgeholt und ich konnte mir einen Platz im Wechselgarten suchen. Kurze Zeit später kamen auch Uwe und Lutz in die Wechselzone. Somit waren drei Handwerker am Start. Wobei eigentlich? Wir warteten über die Mitteldistanz im Duathlon mit 19km Lauf + 85km Rad + 5km Lauf.


Als wir am Start start standen, tauschten wir noch schnell unsere Strategien aus, wobei Uwe schon abwinkte und locker machen wollte, schließlich ist in drei Wochen noch eine Mitteldistanz in Moritzburg zu absolvieren. Lutz wollte gucken was geht, ist er doch ein erfahrener Athlet und sollte sich das Rennen gut einteilen. Ich setzte mir Teilziele: Beim Laufen Langdistanzpuls + 10 Schläge zu Beginn, dann gucken, wie schnell das Radfahren geht (nahe am All-Out) und dabei das Bike-Setup testen, dann irgendwie noch 5km joggen.

Die ersten Meter beim Lauf beanspruchten meine innere Handbremse. Alle pflitzten wie die Wahnsinnigen los, Schnell war Lutz am Horizont nicht mehr zu erkennen. Ich joggte erstmal ruhig mit Uwe los und achtete auf meinen Puls, dass ich den konstant bei 150 hielt. Die Strecke ging über Waldwege um den Briesensee. Diese waren äußerst sandig und uneben, so dass sich einige Stellen wie beim Beachvolleyball anfühlten. Nach einer halben Stunde war das Feld so weit auseinandergerissen, dass jeder quasi allein einen Waldlauf durchführte. Ich hatte keine Ahnung, wo im Feld ich mich befand. 4:40er Schnitt zeigte die Uhr an und ich fühlte mich soweit ok. Was würden wohl die anderen machen?

Nach 1:30:00  (Platz 74) kam ich nach 19km in die Wechselzone. Diese war schon sehr leer. Wie schnell waren wohl die anderen? Lutz war bereits auf dem Rad (1:24:35 & Platz 47 ) und Uwe erreichte nach 1:38:23 (Platz 98) die Wechselzone.


Obwohl ich mich als starken Läufer einschätze, mache ich seit drei Jahren mehr Zeit beim Radfahren gut. Hier probierte ich diesmal meine neue Flaschenhalterposition und eine engere Armauflagenposition aus. Je einen Zentimeter ging es zwei Tage zuvor mit den  Auflagen nach innen. Ob das gut gehen sollte? Am Anfang auf jeden Fall. Die Laufräder hatte ich ebenfalls nicht nochmal getestet, aber alles rollte blendend. Die Trinkflasche vorne und die Unterarme bilden eine abgeschlossenen Fläche und in der Schulter wirke es auch nicht zu eng. Mit über 40 Sachen ballerte ich los. Vielleicht sehe ich noch Lutz, dachte ich mir. Es rollte richtig gut und ich sammelte die Leute ein.nach 15km hatte ich Lutz eingeholt und feuerte ziemlich schnell vorbei. Die erste Runde absolvierte ich  mit 37,5er Schnitt. Die zweite Runde war ruhiger. Die Abstände zwischen den Fahrern waren riesig. In großer Etfernung sah man ab und zu jemanden und ich wurde auch langsamer. Das Knie machte ein paar Probleme und ich rutschte auf dem Sattel hin und her. Außerdem ging mein Trinken zur Neige. 1,6l Isogetränk führte ich mit und ich hatte guten Durst, so dass nach 1:40 die Vorräte zur Neige gingen. Gut also, dass ich ordentlich was in den Körper kriege, schlecht, wenn es noch 20km bis zur Wechselzone sind.


Ich kam nach 2:18:50 (36,9km/h Schnitt) in die Wechselzone und war plötzlich auf Platz 40 vorgefahren. Mit der 21schnellsten Radzeit wechselte ich aufs Laufen. Die anderen beiden benötigten auf dem Rad 2:39:13 (Lutz) bzw. 2:40:47 (Uwe). Die anschließenden 5km sollten locker werden, wurden sie aber nicht. Ein zwei Kontrahenten waren ähnlich schnell auf dem Rad und die hatte ich nun vor mir in Sichtweite. Es war eine Wendepunktstrecke, so dass man die Abstände gut abschätzen konnte. Den ersten schnappt ich mir schon auf dem Hinweg und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass ich an diesem Tag bessere Beine haben sollte.. Den zweiten erreichte ich am Wendepunkt. Hier legte ich einen Zwischenspurt ein und ballerte nochmal 2km mit 4:00er Schnitt davon. Kurz vor dem Ziel hatte ich dann Zeit, den Zieleinlauf zu genießen (24 schnellste 2.Laufzeit). Ich schlurfte ins Ziel und konnte mich über einen 37.Platz freuen. Lutz kam als 55. und Uwe als 79. ins Ziel.


Fazit: Ein gutes Debüt im Spreewald. Die Sitzposition ist gut, Das Laufen stabil. Bei den Schuhen bin ich für Roth doch nochmal am Überlegen und das Gel von Aktiv^3 ist zu dick für meinen Magen. Das Zeug blieb den gesamten Lauf im Magen und gluckerte vor sich hin. Ein Schluck Wasser hätte gut getan.

Micha: 4:15:48
Lutz: 4:31:00
Uwe: 4:48:07

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