Montag, 16. Mai 2016

Streckenbesichtigung Radstrecke Roth

Das Pfingswochenende stand ganz im Zeichen von Roth.
Von Leipzig aus machten Marina, Manon, Lars und meine Wenigkeit einen zweitägigen Ausflug nach Roth zum Erkunden der Wettkampfstrecke und dem Rest der Gegend. Samstag morgen war ich noch in der Schwimmhalle, um die letzten Armbewegungen der Woche zu absolvieren und dann ging es ab ins Auto. Ich war mit reichlich Gepäck bewaffnet, da der Wetterbericht einen Kälteeinbruch voraussagte und ich meine mittlerweile eingemotteten Wintersachen nochmal rausholen musste. Also war ich mit Überschuhen, Windjacken, Helmüberzieher und langer Trägerhose auf alles vorbereitet.

Der Samstag zeigt sich dann mit gutem Wetter. Die anderen trugen kurz, ich machte ein dreilagiges Schichtkonzept. In der Sonne waren es dann 18°C und ich merkte schon, dass es warm  unter dem Helm wurde. Dann blieb ich eben im Windschatten und strenge mich nicht so an, dann kommt man auch nicht so ins Schwitzen. Zur eigentlichen Strecke komme ich dann später.


Ein Stop beim Bäcker Schmidt in Hilpoltstein machte dann deutlich, dass man im Triathlonmekka ist. Viele Gäste in Radklamotten und der Fuhrpark vorm Laden glich einem Stand der Eurobike. Eine Oase für potentielle Fahrraddiebe. Mein Panzerschloss passte leider nicht mehr in die Trikottasche, also machte ich eine Bitte nach oben, schließlich war ja Pfingsten.

Beim Bäcker gab es dann erstmal schön Zucker für die Beine. Die Fahrt ging bereits über drei Stunden und das Mittagessen war ausgefallen. Also lecker Nussschnacke mit Käsekuchen verdrückt (Zum Glück war seit einer Woche mein Süßigkeiten/Kuchen-Fasten vorbei.).

Im Anschluss fuhren wir schnell noch die letzten Meter nach Roth und in den Stadtpark, wo der Zielbogen uns in 9Wochen wiedersehen soll. Einsam und verlassen ließ ich mich zu einigen Zielszenarien hinreißen und muss noch an meiner Zielchoreo pfeilen.


In der Ferienwohnung machten wir uns dann eine solide Mahlzeit mit Nudeln, Fisch und Gemüse, damit wir top gestärkt in den nächsten Tag gehen konnten. Auch versuchten wir, die tollen Instagramm foodposts zu kopieren. Ich persönlich finde die Fotografier-Fotos viel schöner. Der Pinot Grigio besiegelte dann schnell den Abend, an dem alle wohlgenährt ins Bett fielen.


Der zweite Tag begrüßte uns angekündigt frostig. Nun war die Stunde meiner Klamottenberge gekommen. Bei 6°C Außentemperatur war ich mit der gleichen Kleidung wie am Vortag top ausgestattet. Wir trafen uns mit Daniel, Jan und Mike in Hilpoltstein und fuhren als Gruppe los. Schnell zerpflückte sich die Gruppe und ich fuhr locker mit den Damen und Mike mit. Die Strecke wollte ich mir schließlich einprägen. Der zweite Tag zwar kälter, aber die Strecke rollte nun leichter. Die Anstiege konnte ich gefühlt besser fahren und ich werde mich im Rennen HOFFENTLICH zurückhalten.

Nach dem Training gabe es in Roth noch einen leckeren Döner (weil der Rest geschlossen hatte), ein Foto mit dem Countdown und ab schon ging es zurück nach Leipzig.

Zur Strecke:
Die Strecke von Roth wird immer als schnell bezeichnet. Vielleicht ist sie das auch im Rennen, wohl aber nicht im Training. Schon am ersten Tag fiel mir auf, dass es kaum ebene Passagen gibt, in denen man in seinem angepeilten Wettkampfschnitt darindrücken kann. Es geht auf und ab. 1200 Höhenmeter müssen ja irgendwo untergebracht werden. Für den Kopf ist es manchmal schwierig das Tempo einzuschätzen, wenn die Geschwindigkeit ständig zwischen 12km/h und 50km/h schwankt. Es ist also ein auf und ab, bei dem das kleine Kettenblatt häufig zum Einsatz kommt. Was sich leicht merken lässt: bei jedem Anstieg auf den kleinstmöglichen Gang schalten und im Sitzen gleichmäßig drücken. ATMEN nicht vergessen. In Summe sind es laut Höhenauswertung über 25km (Gesamt: 55km), die man mehr oder weniger langsam berghoch fährt. Da sich die Anstiege ziehen, sollte man also wirklich runterschalten und nicht die 5min den dicken Gang prügeln.

Die 10 wichtigsten Abschnitte habe ich mit mittlerem Anstieg festgehalten.
FAZIT: Viel Hunde sind des Hasen Tod.
1. Abschnitt Eckersmühlen-Wallesau: 40hm auf 3km (1,3%)
2. Abschnitt Wallesau-Laffenau: 35hm auf 1,3km (2,7%)
3. Abschnitt Laffenau-Heideck: 30hm auf 1,3km (2,3%)
4. Heideck: 75hm auf 3,5km (2,1%)
5. Kalvarienberg: 155hm auf 7,5km (2,1%) ABER: 100hm auf den ersten 1,8km (5,6%)
6. Hagenbuch: 30hm auf 1,8km (1,7%)
7. Abschnitt Weinsfeld-Eysölden: 45hm auf 2,9km (1,6%)
8. Steindl: 45hm auf 1,6km (2,8%)
9. Kränzleinsberg: 35hm auf 0,8km (4,4%)
10. Solarer Berg: 60hm auf 2km (3,0%)

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