Dienstag, 21. April 2015

Leipziger Halbmarathon 2015

Grüße vom Rennen.

Mann, war das ein Rennen. Besser als gedacht habe ich am letzten Wochenende wieder die 1.30h geknackt und beinahe noch die persönliche Bestzeit um ein paar Sekunden nach oben korrigiert.

Mit 6 Sekunden hinter meiner Bestzeit landete ich mit 1.28:19Std. im Ziel. Ein kurzer Bericht vom Rennen:

Früh morgens schwang ich mich aus dem Bett, um noch rechtzeitig die Marathonis anzufeuern, unter denen Marina und Andre alias "Sweet" ihr Bestes gaben. Die Sonne schien und besser als erwartet zeigte das Thermometer 16 Grad an, wobei der Wind wie 10Grad und die Sonne 20Grad daraus machten. Also gewissermaßen Top Bedingungen. Am Vortag hatte ich mich mit den anderen HTWK-Leuten bei der Nudelparty so verständigt, dass ich eine 1:35 anpeile. Schließlich war ich nicht gerade frisch und war/bin immer noch vom Wettkampfgewicht weit entfernt. Gerade beim Laufen macht das doch jeden Schritt schwer.
In der Vorbereitung auf dem Lauf hatte ich ja auch kein kurzes Aktivierungsläufchen mehr gemacht, sondern stand am Samstag 9 Stunden am Bierstand und unterstützte den SV Handwerk bei der Organisation der Sächsischen Schwimmmeisterschaften. Also fühlte ich mich realistisch eingeordnet.

Nun war es aber so, dass ich diesmal nach 500m den Zeitläufer von 1.30h vor mir hatte und dieser dann doch genug Motivation bot, um zu versuchen dran zu bleiben, es war nämlich Christian Kramer, der Ironman aus Leipzig.

Noch nicht mal knapp wurde ein 4:10er Schnitt angeschlagen. Offensichtlich wollte er es auch nicht auf Sekunden ankommen lassen, also musste ich schon auf den ersten 5km quetschen. Wir ballerten also nach 20:45 am 5km-Schild vorbei und es sah nicht so aus, dass die Herren Zeitläufer einen Schritt rausnehmen wollten. Also dran bleiben.

Bei jeder Verpflegungsstation verlor ich gute 20m, die ich auf dem nächsten Kilometer aufholen musste. Ich sollte mir langsam überlegen, wie ich beim Laufen trinke. Bisher gehe ich diese 10Meter und kann mir dann immerhin ordentlich den Mund befeuchten. Aber trotzdem muss das besser werden.

Ich blib also an der Tempogruppe dran, die Kilometer um Kilometer weniger wurde. Gestartet waren ungefähr 30 tollkühne Läufer und nach 15Kilometern waren es nur noch 10, die an jeder Verpflegunsstelle weniger wurden. Auf dem Schleußiger Weg geht es aber auch hart zur Sache. Diesen Abschnitt verfluchen alle Läufer. Es ist warm, der Asphalt brennt und man hat das Gefühl zu stehen. Da es anschließend auf der Erich-Zeigner Allee leicht bergauf geht, fühlt man sich zusätzlich langsam. Ich quetschte mich nochmal an Christian Kramer vorbei und tat etwas für das Tempo, denn meine Uhr bemerkte einen 4:25er Split. Die Gruppe wurde noch kleiner. Die Tempoläufer gingen natürlich ruhig mit und zogen die verbliebenen 5 Leute über die Lützner Straße. Die ganze Zeit plante ich vorbei zu gehen, doch wusste ich, dass der letzte Anstieg die Jahnallee hinauf mit Gegenwind richtig hart wird. Dennoch zog ich an der Tempogruppe vorbei und dachte, dass ich nochmal mit 3:40er Tempo die letzten 700m machen könnte. Hier steckte ich nochmal alles rein. Langer Schritt und kurze Atmung ließen meinen Blick schon verschwimmen, doch der Zielbogen kam immer nächer. Nichts tat mehr weh. Es war geschafft. Super.



Abschluss des Tages war ein Grillerchen mit den Trainingskollegen von der HTWK. Super Idee bei super Wetter. Hier reifte dann die Idee, dass ich mit mehreren Leuten im nächten Jahr auf die Langdistanz wechseln könnte. Ich bin gespannt.


Ergebnisdienst:
Nico rannte in Vorbereitung auf seinen Ironman eine solide 1:33h. Die Form stimmt also.

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