Freitag, 1. Juli 2016

Racereport Erfurt

Es ist zwar schon wieder eine Woche her, aber ich möchte meine erste Erfahrung von der Triathlon Regionalliga loswerden. Als Starter des SV Handwerk Leipzig e.V. bin ich nun offiziell ein Semiprofi, der sich mit anderen in einer Serie misst und dabei in einer Mannschaftswertung Punkte sammelt.

Da es in der Regionalliga keine Bratwürste mehr im Starterfeld gibt, können also alle Schwimmen, Radfahren und Laufen. Bummeln führt also zu einem einsamen Rennen.

Mit der Mannschaft am Stausee Hohenfelden ging es letzten Samstag über die Olympische Distanz. Üblicherweise sind die Höhepunkte im Wettkampfjahr. In diesem Jahr macht man eben mal noch so eine Distanz im Trainingsmodus mit. Schließlich hat man ja drei Wochen später Großes vor. Aber wenn der Startschuss fällt, ist sowieso alles gegessen. Aber langsam:


Vor dem Schwimmstart wurde bekanntgegeben, dass der Stausee 25°C hatte und ein Neoverbot ausgesprochen wurde. Gar nicht so über, wollte ich doch mal testen, wie es sich so ohne Neo schwimmt und ob prinzipiell die Wasserlage ein solides Schwimmen ermöglicht. Mit 45 anderen ging es auf zwei 750m Runden. Ich wusste, dass ich nicht der beste Schwimmer bin und auch, dass man langsamer schwimmt als ich. Ärgerlich ist aber meist, dass ich keine Füsse im Wasser erwische und Kraft sparen kann. So propellerte ich allein auf weiter Flur durch den Stausee, immer in dem Wissen, dass zwei Drittel noch vor mir sind. Es fühlte sich angenehm hart an und ich konnte weitestgehend gerade schwimmen. Gemein war zum Schluss der zweiten Runde, dass ich von den schnellen Master-Startern überschwommen wurde. Da fühlt man sich echt als Made.

Meine Uhr zeigte zum Schluss 1800m in 28:31min an (1:34min/100m). Sicherlich war ich nicht so weit geschwommen, doch auch 28min für 1500m wären ein gutes Tempo (1:54min/100m).


Ich kämpfte mich auf's Rad und begann die anspruchsvolle Radstrecke. 365 Höhenmeter sollten mich erwarten mit einem harten Anstieg zu Beginn. Diese Eckdaten veranlassten einige Mannschaftmitglieder zum Fahren mit Rennrad, was sich als Fehler herausstellen sollte. Nach hartem Beginn gab es genug Flachstücken zum Drücken und die konnte ich gut nutzen. Zwar war auch hier die Spitze gute 8 Minuten schneller, aber immerhin fühlte ich mich wie der Hero.
Am Ende sagte die immerhin einen 34,5km/h Schnitt. Geht besser, aber war gut.

Nun noch das Laufen: Schnell merkte ich, dass der Vereinseinteiler mir zu warm wurde, ich öffnete den Reißverschluss und lechzte nach Frischluft. Unterdessen war ich mit einer 4:20er Pace gut im Rennen. Auch beim Laufen sammelte ich Höhenmeter. Da ging es einen Acker hoch und anschließend runter und dann das Ganze nochmal. Ich war echt pappesatt. Um meine Mitstreiter nicht zu enttäuschen, legte ich nochmal den Turbo ein und machte noch einen Platz gut. Meine übliche Taktik, schon zwei Kilometer vorher den kleinen Sprint zu setzen, zog meinem Gegner den Zahn. Hatte ich ihn doch 8 Kilometer in sicherem 30m Abstand verfolgt und bin einfach nicht näher gekommen. Freudig stürzte ich mich im Ziel auf das Buffet von Mc Cafe und verschlang gleich 3 Cookies auf einmal. Dann noch literweise Wasser und Iso und ich bekam langsam wieder Farbe. Ich will nicht wissen, wie viel Flüssigkeit ich bei diesem Rennen verloren habe.

Achso: 10km zum Schluss in 42:14min


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